Bewegender Fall in der Zeit kurz nach der Wende
Allein schon das Cover gibt einen Vorgeschmack auf die Atmosphäre des Krimis - düster und ein emotionales Verbrechen. Das Buch spielt 1992 in Mecklenburg. Der Hamburger Hauptkommissar Arno Groth wurde eher unfreiwillig dorthin versetzt. Die Umgebung empfindet er als trübselig, die Arbeit als eintönig. Da reißt ihn die Suchmeldung nach einem 11jährigen Jungen aus seiner Lethargie. Die allgemeine Suchroutine beginnt ohne konkretes Ergebnis. Die Befragungen laufen schleppend. Die Menschen hegen großes Misstrauen gegen den Westler und haben Angst, in etwas verwickelt zu werden. Dann wird die Leiche des Jungen gefunden. Ein Täter ist schnell gefasst. Groth hegt seine Zweifel, wird aber nicht gehört. Ein schneller Fahndungserfolg ist dem scheidenden Vorgesetzten wichtig, da es seine Karriere weiter befeuern kann. Nach dessen Weggang nimmt Groth die Ermittlungen erneut auf. Ein Kollege, der bereits zu DDR-Zeiten als Polizist dort tätig war, bringt einen länger zurückliegenden Fall ins Spiel . Groth ist nicht breit aufzugeben, denn er will Gerechtigkeit für die Opfer und Seelenfrieden für sich.
Ich habe die Stimmung des Krimis nach den ersten Seiten als trostlos empfunden. Dazu beigetragen hat sicher auch, dass der Fall im Winter spielt. Dann ist für mich der gewaltsame Tod eines Kindes immer besonders bewegend und verstörend. Die Menschen wirkten auf mich ablehnend. Das fand ich aber in der Zeit kurz nach der Wende nachvollziehbar, als alte Sicherheiten wegbrachen und die Zukunft ungewiss war.
Groth war für mich kein einfacher Mensch. Er leidet unter seinen persönlichen Verletzungen und wirkte auf mich wie ein Eigenbrötler. Ich habe lange gebraucht, um seine Qualitäten zu schätzen und ihn für seine Beharrlichkeit und Gerechtigkeitssinn zu mögen. Mir hat gut gefallen, wie die Ermittlungsarbeit dargestellt wurde. Die Beamten haben jeden Stein umgedreht, um verwertbare Hinweise zu erhalten. Deshalb fand ich die Lösung des Falles auch überzeugend, da sie das Ergebnis der Nachforschungen abbildet. Und war das Buch zu Beginn düster, empfand ich das Ende als hoffnungsvoll und voller Aufbruchsstimmung.
Ich habe die Stimmung des Krimis nach den ersten Seiten als trostlos empfunden. Dazu beigetragen hat sicher auch, dass der Fall im Winter spielt. Dann ist für mich der gewaltsame Tod eines Kindes immer besonders bewegend und verstörend. Die Menschen wirkten auf mich ablehnend. Das fand ich aber in der Zeit kurz nach der Wende nachvollziehbar, als alte Sicherheiten wegbrachen und die Zukunft ungewiss war.
Groth war für mich kein einfacher Mensch. Er leidet unter seinen persönlichen Verletzungen und wirkte auf mich wie ein Eigenbrötler. Ich habe lange gebraucht, um seine Qualitäten zu schätzen und ihn für seine Beharrlichkeit und Gerechtigkeitssinn zu mögen. Mir hat gut gefallen, wie die Ermittlungsarbeit dargestellt wurde. Die Beamten haben jeden Stein umgedreht, um verwertbare Hinweise zu erhalten. Deshalb fand ich die Lösung des Falles auch überzeugend, da sie das Ergebnis der Nachforschungen abbildet. Und war das Buch zu Beginn düster, empfand ich das Ende als hoffnungsvoll und voller Aufbruchsstimmung.