Packender Krimi mit literarischem Anspruch

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amena25 Avatar

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Hauptkommissar Arno Groth ist nach der Wende in seine Heimatstadt Wechtershagen in Mecklenburg zurückgekehrt. Trotz seiner ostdeutschen Herkunft wird er von einigen als Wessi und als ,,Aufbauhelfer Ost“ wahrgenommen. Im Januar 1992 langweilt er sich mit aussichtslosen und frustrierenden Ermittlungen, jugendlichen Autodieben und Kioskeinbrüchen, als plötzlich ein Junge verschwindet. Der elfjährige Matti kehrte vom Einkaufen nicht mehr in die elterliche Wohnung in der Plattenbausiedlung Mönkeberg zurück. Trotz einer großangelegten Suchaktion findet sich zunächst keine Spur des Jungen. Sowohl der Vater als auch der Bruder Mattis wirken verdächtig. Doch dann wird die Leiche des Jungen in einem Keller gefunden und die Spuren weisen auf einen Täter hin, der schon früher Kinder ermordet hat. Parallel zu dieser Handlungsebene begleitet man die Taxifahrerin Ina Paul, die sich vor ihrem äußerst gewalttätigen Mann versteckt. Sie hat vermutlich den Täter gesehen, will aber auf keinen Fall Aufmerksamkeit erregen und meldet sich daher nicht bei der Polizei.
Hauptkommissar Arno Groth ist eine nachdenkliche, zweifelnde Figur. Er kämpft bis zur Erschöpfung für die Wahrheit und die Gerechtigkeit. Sein eigenes Leben und die Trauer um seine verstorbene Tochter bekommt er allerdings nur schwer in den Griff. Die etwas melancholische und bedrückende Atmosphäre der Nachwendezeit wird authentisch und anschaulich eingefangen.
Ein packender Krimi mit literarischem Anspruch!