Das Erbe

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Erzählt wird die Geschichte der jungen Frau Madleines Péricourt, deren Vater 1927 verstirbt und somit das schwere Erbe der Familienbank in ihre Hände gibt. Zuerst überfordert, meistert sie sich schnell und behauptet sich zwischen den Wirren des beginnenden Zweiten Weltkriegs, einiger Börsenskandale und von Habgier trotzenden Menschen.

Die Leseprobe hatte ja schon viel versprochen: interessante Geschichte, tolles Setting und ein richtig guter Schreibstil. Das Buch verfügte über nicht weniger! Elegant und entspannt erleben wir das neue Leben der Alleinerbin, dass erst langsam beginnt und dann richtig Fahrt aufnimmt. Dabei geht der Autor nach einiger Einführungszeit in die Story und die Figuren irgendwann so zielstrebig vor wie Madeleine im Kampf um die Bank, um sie für ihren Sohn zu retten.

Schreiben kann Lemaitre auf jeden Fall. Dabei geht er sehr gründlich, feinfühlig und elegant vor. Zwischendurch eine Priese Bosheit, dann wieder ein kleiner Witz lockern das ganze, perfekt geschliffene Konstrukt auf.

Der Leser muss zwar einige Aufmerksamkeit mitbringen, um zwischen den Intrigen, Namen und Ereignissen durchblicken zu können, aber genauso wie es fordert, gibt das Buch dem Leser eine spannende und gleichzeitig gut geschriebene Geschichte zurück!

(Gleichzeitig habe ich im Lemaitre-Rausch auch das Hörbuch zu „Drei Tage und ein Leben“ gehört. Es fühlte sich zwar vom Schreibstil und der Geschichte ganz anders an, (was wohl an der Eintönigkeit liegt) wird aber auch in dieser französischen Entspanntheit erzählt, die gemächlich durch das Hörbuch leitet und den Leser wundert lässt, dass es doch so schnell vorüber ist.)