Wenn Gerechtigkeit keine Farbe kennt.

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fönbo Avatar

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Der Roman wirft den Leser mitten hinein in eine pulsierende Großstadtrealität, die von Gewalt, Rassismus und moralischen Dilemmata durchzogen ist.

Das Cover spiegelt diese Spannungen eindringlich wider: düster, rau, ein Vorbote des inneren Konflikts der Figuren.

Die Sprache ist präzise, direkt und bildhaft, ohne ins Sentimentale abzurutschen, wodurch besonders die Gewaltszenen eine fast filmische Intensität entfalten.

Die Handlung entwickelt sich aus einem dramatischen Kernereignis. Einer Messerstecherei und verzweigt sich vielschichtig in die Perspektiven der Beteiligten, Zeugen und Ermittler.

Besonders faszinierend ist die Entwicklung von Emmett, der vom Mitläufer zum moralisch erwachenden Zeugen wird. Zerrissen zwischen Loyalität und Verantwortung. Rosa wiederum steht exemplarisch für ein System, das äußerlich geordnet scheint, innerlich aber an Überforderung und persönlichem Druck zu zerbrechen droht.

Der Aufbau wechselt zwischen schlaglichtartigen Szenen und reflektierenden Passagen, wodurch ein bedrückend realistisches Panorama urbaner Gegenwart entsteht, das noch lange nachhallt.