„Danke für nix.“

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strohhaken Avatar

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Emmett, ein schwarzer Jugendlicher, wird des Mordes beschuldigt. Seine Anwältin Rosa, versucht dies zu widerlegen. Die Beweise und Zeugenaussagen sind jedoch erdrückend und Emmetts Verhalten ist alles andere als hilfreich. Warum gibt er nicht mehr preis, als er weiß?
Rosa war mir als Haupcharakter nicht sonderlich sympathisch. Sie begeht handwerkliche Fehler, ist in schwierigen Situationen nicht für ihre Granny da, ist unzuverlässig und parkt ihren kleinen Bruder häufig bei Freunden und Bekannten. Emmett ist verschlossen, wütend und verzweifelt. Die Kapitel, in denen seine Situation im Gefängnis beschrieben wird, haben mir sehr gut gefallen.
Sprachlich finde ich die Texte entweder banal oder sehr anstrengend. „Der schwarzsamtene Himmel ließ nur wenige Sterne erkennen, und der Mond stand allein dort, wie ein einsamer Kaktus in der Wüste.“ Rosas Liebschaft und die damit verbundenen Sexszenen fand ich völlig unnötig und haben der Geschichte nicht geholfen.

Die Geschichte plätschert so vor sich hin, Spannung kommt nicht auf. Ich habe lange auf die geheimnisvolle, feindliche Zeugin gewartet. Wirklich besser wurde es danach allerdings nicht. Die Aufklärung und das Finale wirkten sehr konstruiert. Insgesamt leider nicht überzeugend.