eine Kombination aus Beschreibung des englischem Rechtswesen und einem Krimi

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hase Avatar

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Die Geschichte beginnt flott, der Leser wird Zeuge eines Gewaltverbrechens mit Todesfolge,in London im Jahr 2023. Intensiviert wird das Geschehen dadurch, dass der vermeintliche Täter ein Schwarzer ist und das Opfer ein Weißer, zudem auch Krankenpfleger, ein Berufstand, der allgemein sehr gewürdigt wird.

Die Formalien und Regularien einer Verhaftung, der Vernehmung der Untersuchungshaft und der Ausstattung mit Verteidigern bilden die Basis der Handlung. Eine noch recht junge Frau übernimmt die Verteidigung, sie ist ebenfalls eine Schwarze.
Mercedes Rosa Higgins , so ist ihr Name, wird durch gut gefüllte , kurze, Szenen aus ihrem Privatleben, schnell vertraut und nahbar.
Die Figur des Angeklagten steht für die Multinationalität und ihre nicht immer einfache Stellung in der Gesellschaft.

Für mich liest sich diese, gut durchdachte und entwickelte Geschichte, eher als Beschreibung des englischen Gerichtswesens anhand eines Ermittlungs- und Strafverfahrens und nicht vorrangig als ein Kriminalroman oder ein Thriller. Dafür fehlt Tempo in der Handlung.
Nebenstränge ,ohne direkten Bezug zur Hauptgeschichte ,enthalten zwar begründete gesellschaftskritische Gedanken, stören hier aber eher.

Daher ,gern gegeben, und nur leicht enttäuscht , vier Punkte