Interessanter Einblick in die Arbeit einer Strafverteidigerin.

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jm1327 Avatar

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Ein Thriller mit einem spannenden Finale!

Emmett Hamilton, ein schwarzer Jugendlicher, wird wegen Mordes verdächtigt. Ein Messer mit seinen Fingerabdrücken und Blut an seinem Pullover untermauern seine Schuld.
Doch Rosa Mercedes Higgins, eine junge Barristerin, glaubt an seine Unschuld und arbeitet Tag und Nacht daran, entlastende Beweise für ihren Mandanten zu finden. Dass Emmett trotz Hinweise, dass er an den Tatort bestellt wurde, schweigt und keine Informationen gibt, macht ihre Aufgabe nicht einfacher. Aber schließlich findet Rosa eine vielversprechende Zeugin, die gesehen hat, wer angeblich das Opfer erstochen haben soll. Doch aus Angst vor einer Abschiebung will sie nicht vor Gericht aussagen. Schließlich kommt es zum Prozess vor der Jury und einem unerwarteten Ende.

Alexandra Wilson präsentiert die Geschichte aus Sicht von Rosa und Emmett und macht es somit möglich, den Leser in die Köpfe dieser beiden Hauptfiguren einzutauchen. Auch greift sie mit dem strukturellem Rassismus im Justizsystem ein gesellschaftlich sehr relevantes Thema auf.

Von den Figuren hat mich am meisten Rosa fasziniert. Sie lässt all ihre Energie in die Fallbearbeitung fließen und riskiert damit auch eine Verschlechterung ihrer Beziehung zu ihrer Nana. Auch geht sie nur rein körperliche Beziehungen mit Männern ein. Es erscheint fast wie eine Flucht in die Arbeit, um sich nicht mit den eigenen, privaten Problemen auseinandersetzen zu müssen. Aber im Laufe der Story scheint eine gewisse Entwicklung stattzufinden, spätestens, als sie infolge eines Schicksals mehr Verantwortung für ihren kleinen Bruder Toby übernehmen muss.

Empfehlung für jeden, der sich für das Justizsystem in England und für die Strafverteidigung interessiert.