Okay, aber ohne Kick

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sabrinabx Avatar

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Die feindliche Zeugin behandelt den Mordfall an einem Mann am helllichten Tag in einem Park. Angeklagt wird ein junger Mann. Rosa übernimmt seine Verteidigung und setzt alles daran, die Unschuld ihres Mandanten zu beweisen.

Zunächst einmal hat mir der Schreibstil gefallen. Das Buch liest sich sehr flüssig und die Kapitel sind relativ kurz, was ich mag. Die Handlung wird beschrieben aus Sicht von Rosa und Emmett, dem Angeklagten.
Die Zahl der Charaktere ist überschaubar und man kann der Handlung gut folgen.

Leider muss ich aber sagen, dass ich mir mehr versprochen hatte. Dieser Thriller ist wie lauwarmer Kaffee. Ich habe wirklich schon viel stärkere Bücher in dem Genre gelesen. Mir fehlt hier wirklich der Thrill. Ebenso fehlen mir die vielen versprochen Twists. Ich finde den Ausgang ziemlich vorhersehbar, da eigentlich schon vom Klappentext klar ist, dass Emmett unschuldig ist. Also ist auch klar, dass die Belastungszeugen lügen und etwas zu verbergen haben. Und so ist es ja dann auch. Ebenso verrät der Titel des Buches schon, dass am Ende eine Zeugin auftaucht, die den Fall dreht. Also alles, was eine Überraschung sein könnte, wird direkt verraten.

Ich hätte mir da wirklich mehr gewünscht und vor allem wäre auch mehr möglich gewesen, meiner Meinung nach. Dafür hat sich der Thriller mit Nebenerzählungen beschäftigt, die komplett ins Leere laufen, z.B die gesamte Geschichte mit Tristan, wo ich mich am Ende gefragt habe, wozu? Wenn er damit was zu tun gehabt hätte oder so, das wäre mal ein Twist gewesen! Aber so?

Es ist eine angenehme Unterhaltung, aber eben ohne Thrill und Überraschungen.