Zufälle

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dreamless Avatar

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Durch ihre Arbeit als Barrister in England und Wales und Anwältin in im Staat New York hat Alexandra Wilson gute Einblicke in das britische Rechtssystem. Dieses Wissen konnte sie gut in ihrem Buch einsetzen. Rosa ist Barrister und muss Emmett, einen jungen schwarzen Jugendlichen vor Gericht verteidigen, der einen weißen Mann erstochen haben soll. Er selbst sagt, dass er unschuldig ist, trägt aber selbst zu seiner Verteidigung nichts bei und schweigt zur Tat selbst. Dies macht die Verteidigung umso schwieriger. Rosa lebt noch bei ihrer Großmutter, die auch die Verantwortung für Rosas Bruder, der noch recht jung ist, hat. Ihre Mutter sitzt im Gefängnis.

Ich konnte mir bei den Begriffen Barrister und Solicitor im britischen Rechtssystem nichts anfangen und wäre über eine kurze Erklärung bzw. Einordnung dankbar gewesen. Mit Rosa konnte ich nicht so recht warm werden. Ich weiß nicht woran es lag. An und für sich wird sie als beruflich sehr eingespannte Person, die kaum Zeit für Freunde und ihre Familie hat, beschrieben. Vielleicht wirkt sie dadurch auf mich etwas überzeichnet. Die Geschichte plätschert etwas dahin und die Ereignisse kommen nicht durch intensive Recherche ans Licht, sondern durch Zufälle, die eher an den Haaren herbeigezogen erscheinen. Am Ende hat mir die Geschichte besser gefallen.