handwerkliche Fehler

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urmeli Avatar

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Für die Wertpapierberaterin Laura Jacobs kommt es knüppeldicke. Sie erhält die Kündigung für ihr von der Bank vermietetes Haus und dann steht auch noch ein Bankräuber vor ihr, da sie gerade an der Kasse aushelfen muss.
Durch ihre souveräne Art erhält sie die Aufmerksamkeit des neuen Vorgesetzten, der sie erst zur stellvertretenden und danach zur Filialleiterin befördern möchte. Doch wie passt das mit der Hauskündigung und dem von der Bank initiierten Verkauf der Häuser zusammen. Seltsame Aktienbewegungen und Abbuchungen von toten Konten fallen ihr auf, bis sie selbst ins Schussfeld gerät.
Viele handwerkliche Fehler, angefangen mit dem Banküberfall, die Polizei kommt nie mit Martinshorn, Zeugen werden sofort vernommen, die Filiale geschlossen, weiterhin können hohe Beträge nicht einfach ohne Kontrolle überwiesen werden, Mitarbeiterkonten nicht für jeden einsehbar, bestimmen den Bankenthriller. Um den Leser Investmentbanking zu erklären wird eine Anlagenberaterin für dumm verkauft. Das hätte man auch anders lösen können. Einerseits wird Laura als taff und clever beschrieben, andererseits tappt sie ganz naiv in Fallen hinein. Viele Abläufe wirken an den Haaren herbei gezogen und auch auf der Seite der Guten werden Lösungen nur mit strafbaren Handlungen erreicht. Ganz im Gegensatz zu den vorherigen Thrillern von Veit Etzold ist dieser erschreckend schwach.