Spannend und tiefgreifend

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streiflicht Avatar

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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich die Romane von Veit Etzold gerne mag. Dieses Mal weniger grausam, dafür mit tiefen Einblicken in die Finanzwelt. Schon ganz am Anfang geht es los, als man mitbekommt, wie Lauras Chef einem klammen Vater eine Versicherung unterjubelt, die dieser nicht braucht. So bekommt der arme Mann zwar das Geld, das er aktuell braucht, aber er wird auch lange für diese Unterschrift bezahlen. Man weiß das zwar schon, aber hier wird es quasi nebenbei nochmal erzählt – mit einer eindringlichen Intensität.

Überhaupt ist dieses Intensive eine Spezialität des Autors. Er erzählt sehr detailreich und authentisch. Dabei wird es aber nicht langweilig. Zwar habe ich gerade den Anfang als ziemlich ausschweifend und an der einen oder anderen Stelle sogar als langatmig empfunden, aber richtig gestört hat mich das nicht.

Es ist von Vorteil, wenn man sich für die Finanzwelt und wirtschaftliche Zusammenhänge interessiert, denn das ist schon ein Schwerpunktthema. Das kommt immer wieder und wieder vor und auch in der Tiefe. Für manche vielleicht zu viel, aber ich mag es, wenn man beim Lesen noch was lernen kann.



Ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr von Laura Jacobs macht. Und das Ende deutet ja auch an, dass da noch mehr kommen wird.