Thriller vergeblich gesucht

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baby17 Avatar

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In dem Thriller "Die Filiale" von Veit Etzold lernen wir Laura kennen, die als Mitarbeiterin einer Bank in ein fatalen Finanzskandal hineingezogen wird.
Laura und ihr Mann leben in einem Haus, das eben dieser Bank gehört. Als der Mietvertrag gekündigt wird, stellt Laura Nachforschungen an und stößt auf Machenschaften, von denen sie lieber nie erfahren hätte.
Zunächst muss ich leider sagen, dass dieses Buch für mich kein Thriller ist, sondern eher den Charakter eines Kriminalromans aufweist. Aber selbst dafür fehlt mir eine große Portion Spannung.
Es beginnt langatmig und versucht so auf die eigentliche Handlung hinzuarbeiten. Das Wesentliche bleibt hier leider auf der Strecke. Die Auflösung und das Ende hingegen nehmen zu wenig Raum ein.
Man erfährt viele Fakten aus dem Finanzsektor, was ich sehr interessant finde. Gleichzeitig nimmt es mir aber zu viel Raum ein.
Die Charaktere sind naiv und nicht tiefgründig genug. Der Autor lässt Personen an den Ermittlungen teilhaben, die aufgrund der Beweislast selbst im Fokus stehen sollten. Diese Beweise werden präsentiert, dann jedoch komplett ignoriert.
Es kommt kein Lesefluss zustande, da sich unterschiedliche Handlungsstränge zusammenfügen, die für mich nicht schlüssig sind.
Die Idee zu diesem Buch finde ich großartig, jedoch konnte der Autor mich mit der Umsetzung zu keiner Zeit überzeugen.