Ambitioniert, aber mit Längen
"Die Fletchers von Long Island" erzählt die Geschichte einer enorm reichen amerikanischen Familie. In den 1980ern wird Carl Fletcher entführt und erst gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder frei gelassen. Noch Jahrzehnte später kämpfen seine Kinder mit den Nachwirkungen dieses Familientraumas.
Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt. Hauptfiguren sind die drei erwachsenen Kinder. Ihr jeweiliges Trauma zeigt sich in unterschiedlicher Weise. Beamer, der Drehbuchautor, der immer wieder über Entführungen schreibt. Nathan, der Anwalt, hat mit vielen Ängsten zu kämpfen. Die hochintelligente Jenny flüchtet sich in ein Computerspiel. Die Figuren werden detailliert und nachvollziehbar beschrieben, wirken an vielen Stellen aber überzeichnet und sind nicht im herkömmlichen Sinne sympathisch.
Der Sprachstil ist eher anspruchsvoll mit langen Schachtelsätzen. Im Zusammenwirken mit Humor, Ironie und Sarkasmus soll die Tragik etwas aufgeweicht werden, was nicht an allen Stellen gelingt. Während der Anfang noch eher fesselnd und flüssig zu lesen ist, hat die Erzählung besonders im Mittelteil einige Längen. Neben der umfangreichen Familienerzählung thematisiert die Autorin auch den Einfluss von Tradition, enormem Wohlstand und traumatischen Ereignissen auf die Familiendynamik.
Insgesamt ist "Die Fletchers von Long Island" ein umfangreiches und ambitioniertes Werk, das durch Kürzungen an einigen Stellen an Schwung gewonnen hätte.
Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt. Hauptfiguren sind die drei erwachsenen Kinder. Ihr jeweiliges Trauma zeigt sich in unterschiedlicher Weise. Beamer, der Drehbuchautor, der immer wieder über Entführungen schreibt. Nathan, der Anwalt, hat mit vielen Ängsten zu kämpfen. Die hochintelligente Jenny flüchtet sich in ein Computerspiel. Die Figuren werden detailliert und nachvollziehbar beschrieben, wirken an vielen Stellen aber überzeichnet und sind nicht im herkömmlichen Sinne sympathisch.
Der Sprachstil ist eher anspruchsvoll mit langen Schachtelsätzen. Im Zusammenwirken mit Humor, Ironie und Sarkasmus soll die Tragik etwas aufgeweicht werden, was nicht an allen Stellen gelingt. Während der Anfang noch eher fesselnd und flüssig zu lesen ist, hat die Erzählung besonders im Mittelteil einige Längen. Neben der umfangreichen Familienerzählung thematisiert die Autorin auch den Einfluss von Tradition, enormem Wohlstand und traumatischen Ereignissen auf die Familiendynamik.
Insgesamt ist "Die Fletchers von Long Island" ein umfangreiches und ambitioniertes Werk, das durch Kürzungen an einigen Stellen an Schwung gewonnen hätte.