Anstrengend und unnahbar

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libricino Avatar

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Was kann passieren, um eine Familie, die keine Geldsorgen hat, in ihren Grundfesten zu zerstören? Mit der Entführung eines wohlhabenden Fabrikbesitzers jüdischen Glaubens beginnt der Roman fulminant. Seine Ehefrau muss funktionieren, sie kommt zu dem Schluss, dass das Ereignis so einschneidend war, dass sie ein Leben davor und ein Leben danach hatte. Eine Beschreibung, die bewusst oder unbewusst auf alle Familienmitglieder zutrifft. Es werden zeitverzögert weitere von ihnen in der Folge davon beeinflusst.
Melancholische Schwere wird von Person zu Person getragen, durchlebt und gehalten.
Die Handlung schreitet langsam voran. Es ergeben sich anstrengende Längen, was der Lektüre die Spannung nimmt. Während einiger Szenen beleben Details die Geschichte, punktuell geht es aufwärts. Die Figuren bleiben unnahbar, fremd.