Eine Familiengeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
moka07 Avatar

Von

Taffy Brodesser- Akner beschreibt in ihrem Roman "Die Fletchers von Long Island" den Verfall einer superreichen jüdisch-amerikanischen Familie auf Long Island. Der Großvater, der vor den Nazis nach Amerika geflohen ist, baut die Firma auf, die der Familie dieses Leben in Reichtum ermöglicht. Später erfährt der Leser, dass der Großvater hierbei alles andere als moralisch einwandfrei gehandelt hat. 1980 leitet Carl Fletcher das Familienunternehmen. Er wird in diesem Jahr entführt und wenige Tage später gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder frei gelassen. Dieses traumatische Ereignis hat sowohl bei ihm als auch bei der gesamten Familie tiefe Spuren hinterlassen. Vierzig Jahre später treffen sich die Familienmitglieder wieder. Im Folgenden werden die Schicksale der einzelnen Familienmitglieder aus deren Perspektive über diesen Zeitraum beschrieben: manchmal sehr witzig, manchmal sehr derb, meistens sehr unterhaltsam.
Der Schreibstil ist leicht und schnörkellos. Das Cover im Retrostyle hebt sich sicher von vielen Hochglanzdrucken ab, ist aber nicht sehr aussagekräftig. Insgesamt ein gut zu lesender Roman, aber bei weit über 500 Seiten auch nicht überragend.