Massiv gekürzt könnte es unterhaltsam sein

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hornita Avatar

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Der Schreibstil ist flatterhaft und unruhig mit langen, verschachtelten Sätzen, die genauso konfus sind wie die hektische Erzählweise. Ich bin nie so richtig gut ins Buch gekommen und habe mich missmutig bis zum Ende durch gequält, ein Vergnügen war es nicht. Die Familiengeschichte und die Handlung wären interessant, wenn sie nicht so hoffnungslos detailliert beschrieben würden. Das Trauma und was es über Generationen mit den einzelnen Familienmitgliedern macht, ist gut dargestellt. Auch die etwas überzeichneten Charaktere und ihre Entwicklung hätten Potenzial. Aber es ist einfach viel zu viel und vor allem zu viel Unwichtiges. Ich denke, dass das Buch unterhaltsam sein könnte, wenn man es auf ein Viertel der aktuellen Länge komprimiert. Auch der angekündigte Humor hat mich nicht abgeholt. Es werden fast nur jüdische Klischees thematisiert. Man müsste die Stereotype alle kennen, die hier auf die Schippe genommen werden, um sie komisch zu finden. Dazu fehlt mir aber das Wissen. Das Ende ist dann doch überraschend und klar. Es kommt im Verhältnis sehr kurz weg und ich fand es nur bedingt glaubhaft. Es gibt zwei Sterne, weil die Grundidee gut ist, aber ich kann das Buch nicht empfehlen.