Der Kampf gegen die Zeit

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Dorothy Horstmann hat sich der Wissenschaft verschrieben. Sie will erforschen, wie die Ansteckungswege der Kinderlähmung verlaufen und sie versucht einen Impfstoff gegen diese schwere Erkrankung zu finden. Es ist als Frau in einer von Männer dominierten Welt der 40 er und 50 er Jahre nicht einfach sich zu behaupten. Jeder der Wissenschaftler möchte als erster ein Vakzin auf den Markt bringen, doch es dauert Jahre, bis die Forschung ihre Erkenntnisse bündelt.
In "Die Formel der Hoffnung" hat Lynn Cullen die Hoffnungslosigkeit der Menschen sehr gut herausgearbeitet. Jeder hätte sich jederzeit mit diesem Virus infizieren können, eine beängstigende Zeit. Als es endlich, nach vielen Fehlschlägen, einen möglichen Impfstoff geben soll, stellen viele Eltern ihre Kinder als Probanden zur Verfügung.
Dorothy Horstmann war mir bis dato unbekannt, auch mit dem Thema Kinderlähmung habe ich mich bisher nicht beschäftigt. Ich gehöre noch der Generation an, welche in der Grundschule nach dem Slogan: "Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam", mit einem Stück Würfelzucker geimpft wurde.
Es handelt sich bei diesem Buch um einen Roman und nicht um eine Biographie. Lynn Cullen verweist in Ihrer Danksagung an andere Autoren, welche sich explizit mit Poliomyelitis und dem Wettlauf um den Impfstoff beschäftigen.
Ich empfand diesen Roman trotz einiger Längen als sehr interessant und empfehle ihn gerne weiter.