Frauen in der Forschung

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Im Buch geht es um Dorothy Horstmann. Sie hat große Ambitionen. Sie arbeitet daran, Polio auszuradieren. Als Ärztin kann sie die beängstigenden Zustände der Epidemie hautnah miterleben. Leider wird ihr als Frau im 20. Jahrhundert nicht zugetraut, wichtige wissenschaftliche Erfolge zu erlangen. Sie kämpft also nicht nur gegen Polio, sondern muss sich auch gegen den alltäglichen Sexismus zur Wehr setzen.

Die Zustände im Buch bezüglich der Kinderlähmung sind sehr beängstigend rübergebracht. Die damalige Zeit wird so dargestellt, dass man sich als lesende Person gut einfühlen und die Hilflosigkeit und Angst der Menschen nachempfinden kann. Dadurch kann man auch nachvollziehen, mit was für einer Motivation Dorothy Polio bekämpft. Durch diese Tatsache fühlt sich die Respektlosigkeit ihr gegenüber natürlich noch mehr wie ein Schlag ins Gesicht an. Das Buch stellt meiner Meinung nach sehr gut dar, wie viel Dummheit hinter Sexismus und anderer Diskriminierung steckt. Denn wenn man den Forschungen aller im Buch erwähnten Frauen eher getraut hätte, wäre der entscheidende Schlag gegen Kinderlähmung voraussichtlich viel früher möglich gewesen. Es wird auch gezeigt, wie oft Frauen bevormundet werden und wie ihre Erkenntnisse ihnen nicht zugestanden oder ihre Forschungen nicht gewürdigt wurden.

Der Roman ist sehr beängstigend und spannend und verleiht den forschenden Frauen dieser Zeit eine Stimme, was ich sehr verdient finde.