Toller Roman über eine mutige und menschliche Ärztin

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nickis_bücherliebe Avatar

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Die Formel der Hoffnung beginnt im Jahr 1940 - Schwimmbäder sind geschlossen, da die Ansteckungsgefahr für Polio, Kinderlähmung, zu groß ist. Eltern bangen um ihre Kinder - zahlreiche Mädchen und Jungen, aber auch Erwachsene, fallen der Krankheit zum Opfer, werden gelähmt oder versterben sogar. Die Medizin ist zu der Zeit noch eine reine Männerdomäne (Frauen arbeiten als Sekretärin oder in pflegenden Tätigkeitsfeldern), in der sich die Medizinerin Dr. Dorothy Horstmann dem Kampf gegen Polio verschrieben hat. Sie fällt auf: groß, unverheiratet und als Ärztin arbeitend, versucht sie sowohl klinisch am Patienten die Ursachen und Verbreitungsmechanismen des Poliovirus zu finden als auch in der Forschung. Dies wird zusätzlich durch den Angriff der Japaner auf Pearl Harbor 1944 erschwert, die Ärzte werden zur Versorgung der Verwundeten gebraucht, der Fokus auf die Forschung erschwert. Trotzdem geht sie ihren Weg und erforscht Polio weiter - und vor allem: setzt sich gegen ihre Kritiker durch!
Dorothy Horstmanns Geschichte beruht auf wahren Tatsachen, die Lynn Cullen in einen tollen, leicht lesbaren Roman eingebettet hat. Die Protagonisten wirkt sympathisch, ich habe intensiv mit ihr mitgefiebert und kann diesen Roman jedem ans Herz legen, der wie ich historische Romane liebt und/oder Interesse an Biografien hat.