Ein schöner Einblick in die Anfänge des letzen Jahrhunderts...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
spaetzle5 Avatar

Von

Das Cover des Buches ist irgendwie interessant. Ein Frauengesicht, das gleich vermuten lässt, dass der Roman in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts spielt. Alles sehr dunkel gehalten, die Frau hat schwarze kurze Haare dunkle Lippen und die Augen sind dunkel umrandet. Der Titel ist irgendwie anziehend, weil man überhaupt nicht weiß, was dahinter stecken könnte. Deshalb ist die Neugier bestimmt geweckt, wenn man dieses Buch im Buchhandel sieht....schon der Blick der Frau lässt einen wahrscheinlich automatisch danach greifen.
Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig. In Ich-Form und in Gegenwart erzählt, wird wenig gesprochen sondern mehr durch die Augen von Rose Baker erzählt. Rose ist ledig und arbeitet auf einem Polizeirevier als Stenotypistin. Sie ist nicht zarbesaitet, denn sie muss die Geständnisse manch schlimmer Verbrechen mitschreiben. Sie ist einiges gewöhnt. Und doch ist sie die typische Single-Frau Anfang des letzten Jahrhunderts. Sie wohnt in einer Pension, welche von einer jungen Witwe geleitet wird und teilt sich dort ein Zimmer mit Helen. Das Zimmer ist durch Spannbettlaken aufgeteilt, so dass jeder ein halbprivates Zimmer hat. Bei der Arbeit läuft es auch normal und sie kommt mit ihren zwei Vorgesetzten gut aus. Bis zu jenem Tag, an dem Odalie ins Präsidium kommt und die Stelle als vierte Stenotypistin bekommt. Danach ist nichts mehr wie es war im Präsidium, denn diese Frau hat etwas Verruchtes und doch mädchenhaftes an sich und zieht nicht nur die Männer in ihren Bann. Auch Rose kann sich von Anfang an einer Anziehungskraft nicht erwehren.
Weiter geht die Leseprobe leider nicht, denn nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, hätte ich doch ganz gerne weiter gelesen. Denn der Klappentext lässt ja noch viel Spannung vermuten...