Glamourös

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
kilian Avatar

Von

Rose Baker arbeitet als Stenotypistin bei der Polizei. In der Zeit umm 1920 etwa ein aussergewöhnlicher Beruf. Wer arbeiten muss als Frau, tut dies meist im Bereich der häuslichen Dienstboten oder in der Eriehung. Rose Baker hat deshalb schon ein e gewisse besondere Stellung, obwohl ihr dies nicht klar ist. Sie verträgt die harte Realität eines Polizeireviers ganz gut, sie ist ja mit den Protokollen auch mit den ganzen Schrecken der Verbrechen in allen Einzelheiten konfrontiert.
Die erste Seiten der Leseprobe bestehen fast nur aus Beobachtungen und Gedanken von Rose. Sie analysiert die Mitarbeiter in allen Einzelheiten, vom Charakter bis hin zu Aussehen und Gebaren. Ihre Rolle ist die des leisen Beobachters im Hintergrund und sie fügt sich diesem Bild, das auch dem Frauenbild der Zeit entspricht.
Mit der neuen Mitarbeiterein namens Odalie scheint sich alles zu ändern. Sie tritt wohl sehr selbstbewusst auf und zeiht nicht nur die Männer in ihren Bann. Ein Schmuckstück, dass sie bei der ersten Begegnung verliert, wird von Rose wie ein Geheimnis verwahrt. Hier deutet sich schon eine besodere Beziehung der beiden Frauen an, die wohl auch Rose aus dem Gang ihres beschaulichen Lebens herauskatapultieren wird. Mit dem Fortschreiten der Handlung des Buches wird es sicher auch etwas mehr Bewegung in der Geschichte geben und die teilweise schon beschaulichen Längen des Innenlebens von Rose ablösen mit eher aktiverem Lesefutter.