Wandel der Gesellschaft

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alice pleasance Avatar

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In einer Zeit, in der berufstätige Frauen noch eine Minderheit darstellen, arbeitet Rose Baker als Stenotypistin im New York City Police Departement. Damit gehört sie zu den wenigen Frauen, die in einer von Männern beherrschten Welt arbeiten. Allein dieser Umstand macht die Geschichte, wie ich finde, schon interessant.

Zu Beginn stellt Rose ihre Arbeit und natürlich ihr Arbeitsgerät, die Schreibmaschine, vor. In dieser Beschreibung klingt schon das Lebensgefühl der zwanziger Jahre mit. Die Rollen der Frauen und Männer, die sich wandelnde Gesellschaft, Ansichten und Einstellungen – auch etwa zur Mode – werden darin deutlich. Ich fühlte mich direkt in die Zeit versetzt und konnte mich schnell mit Rose identifizieren. Während sie weitererzählt erfährt der Leser mehr über ihre Arbeit und ihre Kollegen, sowohl die Polizisten als auch die anderen Stenotypistinnen. Als eine weitere Schreibkraft eingestellt wird, deutet sich eine Veränderung an, die Rose im Laufe des Buches stark beeinflussen wird. Außerdem gibt es einen mysteriösen Todesfall, der sich in der Leseprobe gerade noch so andeutet.
Rose beobachtet alles und jeden in ihrer Umgebung genau und bemerkt viele Feinheiten, auch im Verhalten der Menschen. Sie beschreibt, was sie sieht und was sie denkt. Dabei zeigt sich hin und wieder ihr feiner Humor, der die Erzählung auflockert.

Sowohl Thema als auch Schreibstil haben mir sehr gut gefallen. Beide harmonieren sehr schön miteinander und geben dem Leser ein stimmiges Bild. So entsteht ein angenehmer Fluss, der den Leser leicht mitnimmt.