Die Frau an der Schreibmaschine

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tinadayo Avatar

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Als ich das Cover zum Buch das erste Mal sah, dachte ich: "Faszinierender Blick dieser Frau, der mich gerade dazu bringt minutenlang auf dieses Cover zu starren." Dieser allererste Eindruck zog sich für mich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch & mein eigenes Lesegefühl!
Die Geschichte wird in Retrospektive durch die Stenotypistin Rose in den Zwanziger Jahren in New York erzählt. Es ist ein sehr ruhiges Buch, in dem Rose mehrer Episoden aus ihrer Vergangenheit & ihrem Leben erzählt, immer mit einem gewissen "geziertem Lächeln" was die Vorahnung & das womögliche Ende der Geschichte betrifft. Die größte Aufmerksamkeit gilt dabei einer anderen Frau an der Schreibmaschine: Odalie. Ich würde fast sagen es besteht eine leichte Obsession seitens Rose zu dieser Frau.
Trotz der ruhigen Erzählweise, die manchmal vom Hundertsten ins Tausendstel führt, bleibt immer eine gewisse Grundspannung erhalten die sich für mich bist zum Schluss kontinuierlich aufbaute. In meinem Lesegefühl schwebte ständig eine Vorahnung mit, und während die Autorin es meiner Meinung nach sehr gut geschafft hat, mich in eine Vertrautheit bezüglich der Charaktere zu hüllen, so liess mich das Gefühl nie los, dass da eine ganz besondere "Beziehung" unter der Oberfläche von "Rose & Odalie" verborgen ist. Es wurde mir sehr schnell klar, dass die gesamten kleinen Anekdoten, die das Buch und die Geschichte füllen, welche Rose in diesem Buch erzählt, nur kleine Puzzle Teile sein können die am Ende dann ein Gesamtbild ergeben, welches möglicherweise meine mitschwebende Vorahnung bestätigt und/oder mich nochmal ganz anders überraschen wird.

Und genau so war es letztendlich! Ich habe das letzte Kapitel, den letzten Abschnitt, und insbesondere den letzten Satz gelesen, und dachte mir: "Jetzt erst mal einen Whiskey auf dieses raffinierte, psychologisch-manipulativ erzählte, aber genial geschriebene Buch!"
Und um noch einmal auf meinen ersten Eindruck vom Buch-Cover zu sprechen zu kommen, kann ich nun sagen, dieses hätte kaum passender gewählt sein können. Ich möchte es jetzt noch mehr anschauen und mich vom Blick dieser Frau in den Bann ziehen lassen als vorher!