Frau und Politik in den 70ern
"Die Frau der Stunde" von Heike Specht erzählt auf realistische Weise den Weg einer Frau in der Politik der 70er Jahre in einem fiktiven Roman.
Die Liberale Charlotte Cornelius wird überraschend Außenministerin und Vizekanzlerin, weil der Amtsinhaber in einen Skandal verwickelt ist und daher gezwungen ist, sein Amt niederzulegen. Sie stößt innerhalb der Koalition auf wenig Gegenliebe, sie ist ja schließlich eine Frau. Unterstützung findet sie kaum, zumindest nicht in der Männerwelt.
Der fiktive Roman spielt in einer Zeit, in der Helmut Schmidt Bundeskanzler und Hans-Dietrich Genscher Außenminister war. Er schildert sehr realistisch und glaubwürdig, was eine Frau an Widerständen überwinden muss, wenn sie sich in der Politik engagiert. Die Handlung ist historisch verknüpft mit den Ereignissen im Iran, dem Sturz des Schahs und der Übernahme der Macht durch Ayatollah Khomeini. Specht bettet diese Ereignisse gekonnt ein, indem sie die Lesenden an den Erlebnisse von Charlottes Freundin, einer Iranerin, teilhaben lässt. Sie beschreibt sehr gut den Alltag einer Politikerin, das Hetzen von Termin zu Termin, die Absprachen von Politikern untereinander und das Machtgehabe einiger von ihnen. Die Rückkehr in die verschlafene ehemalige Bundeshauptstadt Bonn hat mir Spaß gemacht, der Umgang mit Charlotte Cornelius hat mich Vergleiche ziehen lassen mit der Situation heute. Das Außenministerium scheint (bis auf eine einzige Ausnahme 2021 mit Annalena Baerbock ) immer noch eine reine Männerdomäne zu sein. Frauen in der Politik haben es heute ( rd. 50 Jahre später!) noch schwer. Ist es Zufall, dass Baerbock mit zweitem Vornamen Charlotte heißt, der Vorname der Protagonostin im vorliegenden Buch?
Ich habe diesen Roman auf einen Rutsch durchgelesen, sowohl Inhalt als auch die gute, lockere und leicht verständliche Sprache der Autorin haben mich begeistert. Bereits bei Kapitel 1 findet sich der Lesende mitten in der Story. Das ist lebendige und realistische Politik, für jeden greifbar. Ein Roman für den es an der Zeit war!
Ich empfehle den Roman gerne weiter, nicht nur an politisch interessierte Leser*innen. Wer einmal in der Politik war, wird den einen oder anderen Vergleich ziehen können.
Die Liberale Charlotte Cornelius wird überraschend Außenministerin und Vizekanzlerin, weil der Amtsinhaber in einen Skandal verwickelt ist und daher gezwungen ist, sein Amt niederzulegen. Sie stößt innerhalb der Koalition auf wenig Gegenliebe, sie ist ja schließlich eine Frau. Unterstützung findet sie kaum, zumindest nicht in der Männerwelt.
Der fiktive Roman spielt in einer Zeit, in der Helmut Schmidt Bundeskanzler und Hans-Dietrich Genscher Außenminister war. Er schildert sehr realistisch und glaubwürdig, was eine Frau an Widerständen überwinden muss, wenn sie sich in der Politik engagiert. Die Handlung ist historisch verknüpft mit den Ereignissen im Iran, dem Sturz des Schahs und der Übernahme der Macht durch Ayatollah Khomeini. Specht bettet diese Ereignisse gekonnt ein, indem sie die Lesenden an den Erlebnisse von Charlottes Freundin, einer Iranerin, teilhaben lässt. Sie beschreibt sehr gut den Alltag einer Politikerin, das Hetzen von Termin zu Termin, die Absprachen von Politikern untereinander und das Machtgehabe einiger von ihnen. Die Rückkehr in die verschlafene ehemalige Bundeshauptstadt Bonn hat mir Spaß gemacht, der Umgang mit Charlotte Cornelius hat mich Vergleiche ziehen lassen mit der Situation heute. Das Außenministerium scheint (bis auf eine einzige Ausnahme 2021 mit Annalena Baerbock ) immer noch eine reine Männerdomäne zu sein. Frauen in der Politik haben es heute ( rd. 50 Jahre später!) noch schwer. Ist es Zufall, dass Baerbock mit zweitem Vornamen Charlotte heißt, der Vorname der Protagonostin im vorliegenden Buch?
Ich habe diesen Roman auf einen Rutsch durchgelesen, sowohl Inhalt als auch die gute, lockere und leicht verständliche Sprache der Autorin haben mich begeistert. Bereits bei Kapitel 1 findet sich der Lesende mitten in der Story. Das ist lebendige und realistische Politik, für jeden greifbar. Ein Roman für den es an der Zeit war!
Ich empfehle den Roman gerne weiter, nicht nur an politisch interessierte Leser*innen. Wer einmal in der Politik war, wird den einen oder anderen Vergleich ziehen können.