Frauen, Politik und ein Hauch 70er-Jahre-Flair

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malima94 Avatar

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Das Cover von Die Frau der Stunde gefällt mir sehr gut – elegant, etwas retro und genau passend zur politischen Atmosphäre der späten 70er Jahre. Schon nach den ersten Seiten war ich mitten drin: Musik, Bars in Brüssel, starke Dialoge – die Stimmung ist sofort greifbar.

Besonders spannend finde ich, wie Heike Specht Politik, Macht und das Private verwebt. Man merkt, dass sie sich mit historischen Hintergründen auskennt, trotzdem liest sich das Buch wie ein packender Roman, nicht wie ein Geschichtsbuch. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und mit genau dem richtigen Tempo – ich habe die Szenen klar vor Augen gehabt.

Die drei Hauptfiguren, Catharina, Suzanne und Azadeh, wirken sehr lebendig. Sie sind unterschiedlich, haben Ecken und Kanten, und gerade dadurch habe ich mich sofort für sie interessiert. Man spürt ihre Stärke, aber auch ihre Verletzlichkeit, was sie authentisch macht.

Ein atmosphärischer Roman mit starken Frauenfiguren, spannender Handlung und einem tollen Zeit Kolorit. Ich empfehle das Buch allen, die historische Geschichten mögen, aber Wert auf glaubwürdige Charaktere und gute Unterhaltung legen.