Gelungener Ausflug in die BRD der 70er Jahre
Als der liberale Außenminister Helmut Busch im Jahr 1978 aufgrund einer Affäre zurücktreten muss, setzt er sich dafür ein, dass Catharina Cornelius aus seiner Partei seine Nachfolgerin wird. Diese ergreift die Chance. Im Gegensatz zu Helmuts Vorstellung, wird sie jedoch nicht zu seiner Marionette, die stets nach seinem Wunsch und Wollen handelt. Catharina hat ganz eigene Vorstellungen von einer liberalen Außenpolitik. Sie ist klug, stark und weitsichtig genug, diese auch nach ihren Wünschen zu gestalten.
Die Autorin Heike Specht schafft es von Anfang an, uns in die 70er Jahre der BRD zu führen. Es wird stets und überall geraucht, Bier und Schnaps getrunken. Telefoniert wird teilweise aus Telefonzellen, die weibliche Hauptfigur steckt sich ein „Big Red“ Kaugummi, ein Zimtkaugummi, das ich aus meiner Kindheit kenne, in den Mund. So geht es mir immer wieder beim Lesen des Buches, es gibt immer wieder typische Eigenheiten der 70er Jahre, die mir aus meiner Kindheit bekannt sind.
Das Buch handelt nicht nur von Catharina Cornelius, die als erste Außenministerin der BRD in diesem Buch in die Geschichte eingeht. Auch ihre beiden besten Freundinnen, die ebenfalls zwei starke Frauen sind, stehen immer wieder im Mittelpunkt der Handlung.
Da ist Suzanne, verheiratet, Kinder, als Journalistin tätig. Sie ist stark, lebt für den Beruf. Ihr Mann ist Lehrer und die Bezugsperson der Kinder. Die dritte im Bunde ist Azadeh. Iranerin, lebt in Berlin und Amsterdam. Als es ins Teheran zur Revolution kommt, geht sie zurück in ihre Heimat. Sie hofft, hier nun in Freiheit leben zu können. Doch dann muss sie erleben, wie Khomeini und die Mullahs die Macht übernehmen.
Gerade die starken Frauen in diesem Buch machen das Buch lesenswert. Die drei Freundinnen sind bei weitem nicht die einzigen. Sie verbreiten Optimismus, Mut und Aufbruchsstimmung. Die Männer versuchen zum Teil mit Sexismus, mit Kleingeistigkeit und mit Intrigen dagegen vorzugehen. Leider wirkt auch das sehr realistisch.
Heike Specht gelingt es, uns in eine Zeit zu führen, die von Umbruch, Tatendrang und Aufbruch zeugt. In diese lebendige Zeit setzt sie Figuren, die entweder genau das auch erreichen wollen oder die im Gegensatz für das Bewahren und den Bestand der guten alten Zeit stehen. Dadurch entstehen ein interessantes Spannungsfeld und eine gute Geschichte.
Nicht gut gefallen hat mir das Ende des Buches. Die einzelnen Handlungsstränge werden viel zu offen liegen gelassen. Wenn der Sinn dahinter ist, diese für einen weiteren Band wieder aufzunehmen, ist es ok. Wenn das jedoch das ultimative Ende ist, dann ist mir das zu wenig. Denn dann ist nichts geklärt, nichts beendet und alles in der Schwebe.
Die Autorin Heike Specht schafft es von Anfang an, uns in die 70er Jahre der BRD zu führen. Es wird stets und überall geraucht, Bier und Schnaps getrunken. Telefoniert wird teilweise aus Telefonzellen, die weibliche Hauptfigur steckt sich ein „Big Red“ Kaugummi, ein Zimtkaugummi, das ich aus meiner Kindheit kenne, in den Mund. So geht es mir immer wieder beim Lesen des Buches, es gibt immer wieder typische Eigenheiten der 70er Jahre, die mir aus meiner Kindheit bekannt sind.
Das Buch handelt nicht nur von Catharina Cornelius, die als erste Außenministerin der BRD in diesem Buch in die Geschichte eingeht. Auch ihre beiden besten Freundinnen, die ebenfalls zwei starke Frauen sind, stehen immer wieder im Mittelpunkt der Handlung.
Da ist Suzanne, verheiratet, Kinder, als Journalistin tätig. Sie ist stark, lebt für den Beruf. Ihr Mann ist Lehrer und die Bezugsperson der Kinder. Die dritte im Bunde ist Azadeh. Iranerin, lebt in Berlin und Amsterdam. Als es ins Teheran zur Revolution kommt, geht sie zurück in ihre Heimat. Sie hofft, hier nun in Freiheit leben zu können. Doch dann muss sie erleben, wie Khomeini und die Mullahs die Macht übernehmen.
Gerade die starken Frauen in diesem Buch machen das Buch lesenswert. Die drei Freundinnen sind bei weitem nicht die einzigen. Sie verbreiten Optimismus, Mut und Aufbruchsstimmung. Die Männer versuchen zum Teil mit Sexismus, mit Kleingeistigkeit und mit Intrigen dagegen vorzugehen. Leider wirkt auch das sehr realistisch.
Heike Specht gelingt es, uns in eine Zeit zu führen, die von Umbruch, Tatendrang und Aufbruch zeugt. In diese lebendige Zeit setzt sie Figuren, die entweder genau das auch erreichen wollen oder die im Gegensatz für das Bewahren und den Bestand der guten alten Zeit stehen. Dadurch entstehen ein interessantes Spannungsfeld und eine gute Geschichte.
Nicht gut gefallen hat mir das Ende des Buches. Die einzelnen Handlungsstränge werden viel zu offen liegen gelassen. Wenn der Sinn dahinter ist, diese für einen weiteren Band wieder aufzunehmen, ist es ok. Wenn das jedoch das ultimative Ende ist, dann ist mir das zu wenig. Denn dann ist nichts geklärt, nichts beendet und alles in der Schwebe.