Mix aus Fakten und Fiktion
Heike Specht ist mit Ihrem Buch "Die Frau der Stunde" eine gute Mischung aus Geschichtsfakten und Fiktion gelungen. Es macht Spaß, Catharina Cornelius (Politikerin, die durch den Fall eines Spitzenpolitikers unverhofft den Posten der Außenministerin erhält)und ihre beiden Freundinnen Suzanne (Reporterin, auch nicht gerade ein Beruf, den Frauen in der siebziger Jahren häufig ausgeübt haben) und Azadeh ( Iranerin, die im Umbruch von Schah auf Ajatollah- Regime für die Frauenrechte kämpft) in die von Männern geprägte und dominierte Welt der Politik zu begleiten. Die Ränkespiele in der Politik werden plausibel dargestellt. Der Nebenschauplatz Iran mit seinen Umwälzungen und den Hoffungen auf ein freies und demokratisches Leben, das schnell niedergeschlagen wurde, ist durch die Figur Azadeh hautnah mitzuerleben.