Das harte Leben auf einem Bauernhof
Ich war von der Leseprobe zunächst irriert, weil im Inhaltsverzeichnis eine lange Liste an Rezepten zu finden ist. Ich dachte daher zuerst, dass es sich hierbei um ein Kochbuch handelt. Der erzählerische Teil ist dafür dann aber doch etwas lang und so stellt sich das Buch mehr als Inventar des Lebens einer Bauersfrau heraus. Gegliedert an einem typischen Tagesablauf steigt die Autorin tief in die Familiengeschichte ein und erzählt, wie schon Generationen vor ihr den Hof bewirtschaftet haben, den sie selbst eigentlich nie weiterführen wollte. Sie macht dabei auch die Diskrepanz deutlich zwischen dem romantischen Hofleben, das sich Tourist:innen bei schönem Wetter vorstellen und dem entbehrungsreichem Leben, das der Hof wirklich mit sich bringt, inklusive wie stark die Autorin ihre eigenen Wünsche und Träume zurückstecken muss. Die Rezepte lassen sich nicht beurteilen, da in der Leseprobe keines enthalten ist. Ich bin gespannt, ob das Buch mit diesem Konzept funktioniert und was man noch vom Hofleben der Autorin erfährt.