Eine Mischung aus Landleben und Rezepten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
jjs_welt Avatar

Von

Helen Rebanks schafft es mit diesem Roman, uns als Leser ihren Alltag näher zu bringen. Dabei scheibt sie authentisch, persönlich und wenig beschönigend. Es ist eine Familiengeschichte, eine Liebesgeschichte, eine Geschichte einer starken Beziehung, die jede Herausforderung mit Mut anzunehmen und zu meistern scheint.
Manches Mal erscheinen die Erzählungen etwas durcheinander, einfach so, wie man es vielleicht im eigenen Tagebuch machen würde, in dem man nicht alles erklären muss, weil man ja eh alles von sich weiß. Für den Leser sind die Sprünge teils etwas groß.
Auch sollte man keine großen Erlebnisse erwarten. Es ist wirklich einfach eine Darstellung des Alltags und des (Zusammen-)Wachsens einer Familie, die sich für ein Leben auf dem Land entschieden hat. Interessant dabei ist die Entwicklung von Helen, deren träume und Vorstellungen immer stark mit denen ihres Partners verknüpft waren und sich auch dementsprechend oft anpassten oder veränderten. Dabei lässt sie wenig Egozentrismus walten, sondern stellt ihre Familie und das Beste für ihre Familie stets an oberste Stelle.
Für mich war dies teilweise etwas schwierig nachzuvollziehen, denn ihre Geschichte entspricht nicht dem Trend der Selbstverwirklichung, sondern legt noch viel Wert auf traditionelle Werte.
Die Grafiken, die sich auf manchen Seiten finden, helfen, das Bild, dass man durch die Erzählungen bekommt, noch etwas zu schärfen.
Ein nettes Detail sind die Rezepte, die sich durch das Buch hindurch ziehen und Lust aufs Nachkochen machen.