Etwas ziellos
"Die Frau des Farmers" sind ehrliche, eindringliche und persönliche Memoiren, die das Unsichtbare sichtbar macht: die komplexe Rolle einer Bäuerin, Mutter und Hausfrau in einem modernen, ökologisch orientierten Farmbetrieb. Helen Rebanks verbindet Familiengeschichte, Landwirtschaft, Ethik des Essens, Kritik am politischen System und gesellschaftliche Verantwortung in einer warmherzigen, direkten Sprache. Wenn du profunde literarische Erinnerungen erwartest oder geschlossene Narrative suchst, könnte der Rahmen stellenweise vielleicht etwas stärker sein. Aber wenn du authentische Alltagsdarstellungen, reflektierende Kulinarik und feministische Narrative magst, wirst du hier mit Sicherheit fündig. Die Mischung aus Genres, Feminismus und Rezepten sowie unterschiedlichen Erzählzeiten war für mich persönlich mitunter etwas verwirrend. Die Rezepte sind für mich nicht so der Hit. Sie sind zwar ganz nett, aber nicht besonders originell. Und als Vegetarier bin ich auch nicht so begeistert, aber das ist eigentlich klar. Insgesamt fehlt mir persönlich ein klar definiertes Ziel des Buches.