Vom Leben auf dem Land

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papilionna Avatar

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Helen Rebanks räumt mit dieser Autobiografie mit dem Klischee der "Bauersfrau" auf, indem sie aufzeigt, wie sich der Alltag einer modernen Farmerin gestaltet. Die Rahmenhandlung bildet ein Tag in ihrem vielbeschäftigten Leben, wo zwischen Familie, Haushalt und Hof nur wenig Zeit zum Aufatmen bleibt. Dazwischen erzählt sie die Geschichte ihrer Familie, Anekdoten ihres Lebens und teilt ihre liebsten Rezepte.

Ich finde die Grundidee des Buchs schön, hatte mit der Umsetzung aber meine Probleme. Die unbeständige Erzählweise, in der ständig zwischen Zeitebenen hin- und hergesprungen wird, erschweren flüssiges Lesen. Teilweise gibt es mehrere Rezeptseiten hintereinander, in denen aber einzelne Paragraphen der "eigentlichen" Geschichte wie versteckt sind. Für mich hat sich das Lesen so sehr unrund angefühlt, ich musste immer aufpassen, in welcher Zeit wir gerade sind.

Inhaltlich ist das Buch aber schon interessant, es zeigt die unromantische, teils brutale Seite des Lebens auf dem Land, wo Leben und Tod mitunter Hand in Hand gehen. Ich hätte mir sogar weniger Fokus auf die Vergangenheit und mehr auf das heutige Leben von Farmern gewünscht.