Auf eigene Faust

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liesmal Avatar

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Nebel. Eine junge Frau treibt allein im eiskalten Wasser. Später erinnert sich Pirio, dass sie mit Ned, einem Freund, auf seinem Kutter unterwegs war auf Hummerfang, als sie plötzlich von einem großen Schiff gerammt wurden, ohne dass jemand Notiz davon genommen hätte. Pirio wird von der Küstenwache gerettet, Ned jedoch bleibt spurlos verschwunden. - In ihrer Kindheit haben sich Pirios Eltern nicht viel Zeit für sie genommen und sie wuchs im Internat auf. Seit der Zeit ist sie mit Thomasina befreundet. Thomasina war eine Zeitlang mit Ned zusammen und aus der Beziehung stammt Noah, ein liebenswerter Junge, der mit seinen zehn Jahren schon sehr erwachsen wirkt und sich verantwortlich fühlt für seine alkoholabhängige Mutter. Pirio ist Noahs Patentante und kümmert sich sehr intensiv und liebevoll um den Jungen, der glaubt, er dürfe nicht weinen, sondern müsse immer stark sein. - Auch mehrere Wochen nach dem Unglück gibt es noch keine Hinweise auf den Verursacher. Pirio hat allerdings auch nicht den Eindruck, dass überhaupt ermittelt wird. Bald glaubt sie nicht mehr an einen Unfall und beschließt, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Dabei stößt sie auch auf vermeintliche Freunde von Ned, die ihre Hilfe anbieten. Manches Mal weiß sie nicht mehr, wem sie trauen kann und wem nicht. Aber auch, wenn sie sich in große Gefahr begibt, lässt sie sich nicht unterkriegen und will nicht aufgeben, bevor sie Klarheit gefunden hat. - Auf dem Titelbild sieht man Pirio, wie sie durch die Kälte geht, umgeben von Eis und Schnee, zart, klein, allein. Aber so hilflos, wie es scheint, ist sie nicht. - Ein außerordentlich spannendes Buch, aktuell, fesselnd vom Anfang bis zum Ende, mit nachdenkenswerten Zitaten und vielen Überraschungsmomenten. Großartig!