Spannender Öko-Thriller

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luna66 Avatar

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Die Frau, die nie fror: Das ist Pirio Kasparow - eine starke, eigenwillige, mutige Frau, furchtlos bis zur Selbstaufgabe. Sie ist Amerikanerin mit russischen Wurzeln - diese russischen Wurzeln sind es auch, die ihr am Ende in einer fast ausweglosen Situation das Leben retten werden.

Mit Thomasina verbindet sie eine tiefe Freundschaft aus Kindertagen. Außerdem ist sie Patentante von Noah, Thomasinas Sohn. Als Noahs Vater Ned bei einem Bootsunglück ums Leben kommt, will Pirio herausfinden, was wirklich passiert ist. Immerhin war sie auch auf dem Fischerboot, als es von einem größeren Schiff gerammt wurde. Pirio hatte mehr Glück als Ned, sie überlebte, obwohl sie stundenlang im kalten Wasser schwamm. Damit ist sie fast ein biologischers Phänomen. So richtig erfährt der Leser nicht, warum das so war, aber bei den wissenschaftlichen Tests erfährt Pirio, dass sie nicht der einzige Mensch mit dieser außergewöhnlichen Fähigkeit ist. Im Verlauf des Romans wird sie diese Fähigkeit noch brauchen...

Schon bald wird klar, dass Pirio einer größeren Sache auf der Spur ist. Um das Lesevergnügen für die anderen Leser nicht zu schmälern, soll hier nur soviel verraten werden, dass es sich um ein Umweltverbrechen handelt, bei dem Menschen aus purer Langeweile wehrlose Kreaturen töten.
Dabei spielen finanzielle Aspekte kaum eine Rolle, denn Geld haben diese Leute im Überfluss. Offenbar ist fast jeder bestechlich, was Pirios Wahrheitsfindung erschwert. Selbst ihr ehemaliger Liebhaber Johnny aus Jugendtagen scheint Dreck am Stecken zu haben. Wem kann sie noch trauen? Pirio will die Welt retten, andere denken nur an ihren Profit. Dieses Aufeinandertreffen von Gut und Böse wirkt nicht immer glaubwürdig, spannend ist es allemal. Auch Pirios Furchtlosigkeit ist für den geneigten Leser nicht immer nachvollziehbar, nötigt aber Respekt ab. Bei der Suche nach der Wahrheit taucht sie auch in ihre eigene Vergangenheit ein, gewisse Dinge scheinen jetzt einen neuen Sinn zu ergeben. Das alles ist schnörkellos und flüssig geschrieben.

Dieses Roman-Debüt kann überzeugen. Elisabeth Elo ist sicher ein Name, den man sich merken sollte.