Beim Lesen warme Strickjacke anziehen
Anette Strohmeyers "Die Frau und der Fjord" ist eines dieser Bücher, die der/die Leser*in in eine warme Decke eingehüllt, bei einer Tasse warmen Tees in einem Rutsch von Anfang bis zu Ende lesen möchte. Spannend, die Landschaft ist toll beschrieben, die Protagonistin total sympathisch. Eine Kleinigkeit stört. Gro will in Einsamkeit leben, doch ihre Gedanken kreisen immer um die Menschen. Sie wünscht sich Kontakt und sei es nur mit einem Tier. Sie will ohne ihren Mann nicht weiterleben, das wird immer wieder thematisiert. Im selben Atemzug macht sie Pläne für morgen. Das Buch erinnert mich mit seiner Thematik an Daniela Kriens "Mein drittes Leben". Noch eine Kleinigkeit stört mich persönlich. Die Urne des Ehemannes in der eigenen Wohnung aufzubewahren ist für mich unvorstellbar.