Heilende Einsamkeit

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rebeccawinter Avatar

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Das Überleben in einer eiskalten Winterlandschaft, das Überleben nach dem schweren Verlust eines geliebten Menschen, ist das Thema.
Mit eleganter Formulierung und Naturbeschreibungen, die einen die Kälte mitfühlen lassen, nimmt Annette Strohmeyer den Leser mit zu den norwegischen Lofoten. Mir gefällt, dass die unendliche Trauer um ihren Mann von der Protagonistin, der Geologin Gro, ungeschönt und realistisch dargestellt wird. Keine abschwächenden Phrasen, sondern das tägliche Elend und Vermissen. Doch bei all dem ein Lebenswille, der sich immer mehr zeigt.
Es geht um Trauerbewältigung in gewählter Einsamkeit. Kein Handy, kein Internet, nur für kurze Zeit ein verletzter Zeisig als Gefährte.
Wie wird die Stille einer überwältigenden Naturlandschaft gebrochen werden und kann Gro sich und ihre neue Heimat retten?