Man spürt die kalte Luft des Fjords und lebt in der Geschichte mit

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kascha Avatar

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Sobald man anfängt zu lesen spürt man sofort, dass dieses Buch einen emotional begleiten wird. Es ist nicht nur die Geschichte einer Frau, die nach Norwegen reist, um zu vergessen oder neu zu beginnen – es ist eine Geschichte über das Schweigen in uns selbst, über das, was bleibt, wenn etwas fehlt. Zumindest hat sich das für mich so angefühlt auf den ersten Seiten.

Die Landschaftsbeschreibung allein ist schon faszinieren. Strohmeyer beschreibt sie nicht nur bildhaft, sondern mit einer Tiefe, die fast körperlich spürbar ist. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, selbst am Fenster zu stehen, hinauszublicken, mit kalten Fingern an einer Teetasse, und zu warten, dass etwas in mir zur Ruhe kommt. Ich wollte dort sein, für die Protagonistin da sein. Dieses Buch macht definitiv etwas mit einem, wenn man sich drauf einlässt.

Was mich besonders berührt hat, ist der Ton des Buches. Still, unaufgeregt, fast spröde – aber genau deshalb so glaubwürdig. Das ist selten – und kostbar.

Dises Buch ist aber auch keins, das man nebenbei lesen kann - oder sollte. Das würde dieser Literatur einfach nicht gerecht. Das ist ein Buch für stille Stunden, oder für Momente, in denen man selbst ein wenig leiser werden will. Ich freue mich so unendlich drauf, das weiter zu entdecken! Ich meine, allein schon das Cover... das lohnt eingerahmt zu werden und sollte an der Wand hängen. Wie der Schreibstil: Wunderschön.