Neuanfang am Fjord

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msl_kl Avatar

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Gro hat sich auf die Lofoten zurückgezogen und lebt abseits aller Menschen in einem kleinen Häuschen, mit Blick auf den Fjord. Sie trauert um ihren Mann, der plötzlich verstorben ist und befindet sich in einer Trauerspirale, aus der sie kaum mehr herauskommt. Als während eines Sturm ein Fischer um Hilfe funkt, nimmt sie sich ihm an und pflegt ihn gesund. Ein kleiner Schritt Richtung Trauerbewältigung ist getan. Warum ist sie von dem Fremden so angetan?

Die Autorin verarbeitet in dem Roman ihre eigene Trauer. Außerdem lebt sie selbst auf einer dänischen Insel und kennt sich mit dem Leben im Norden aus. Das macht sich in der Geschichte sehr gut. So beschreibt sie das einsame Leben von Gro sehr gut und zeigt im Verlauf, was ihr guttut. Der Roman ist eher unaufgeregt geschrieben, er lädt ein sich zu besinnen und stimmt nachdenklich. Mir hat der Aufbau der Geschichte sehr gut gefallen, da es immer ein neues Ereignis gibt, auf das Gro eingehen und reagieren muss. Auch hat mir gut gefallen, wie das Thema Ölbohrungen in Naturschutzgebieten angesprochen wurde. Die Charaktere der Bewohner auf den Lofoten sind durchweg sehr sympathisch beschrieben und die Beschreibung des Lebens und der Gegend wirkten sehr einladend. Ich fand die Geschichte sehr harmonisch erzählt und sie hat mich am Ende sehr berührt.