Trauerverarbeitung Neubeginn am Fjord
Die Frau und der Fjord von Anette Strohmeyer ist ein atmosphärischer und berührender Roman über die Natur in der Arktis, Trauerverarbeitung und den Neubeginn nach einem tragischen Verlust.
Gro hat ein einsam gelegenes Häuschen an einem Fjord auf den Lofoten erworben. Sie hat nur wenig aus ihrem früheren Leben in Stavanger mitgenommen, am wichtigsten ist ihr die Urne mit der Asche ihres verstorbenen Mannes Nicklas. Nach seinem Unfalltod hat sie ihren hochdotierten Job als Geologin auf Ölplattformen gekündigt, sie möchte in der Einsamkeit des Fjords wieder zu sich selbst finden und ihren Verlust verarbeiten. Sie hat weder Handy noch andere elektronische Geräte mitgenommen.
Der nächste Ort ist mit dem Boot erreichbar, alle paar Wochen fährt sie hin, um einzukaufen und ihre Post abzuholen. Ihre Adresse hat sie nur wenigen Menschen gegeben, unter anderem ihrer Schwiegermutter, die die Asche ihres Sohnes an seinem Heimatort begraben will und Gro deswegen permanent mit Vorwürfen konfrontiert.
Gro erkundet den Fjord und genießt die Nähe zur Flora und Fauna der Lofoten. Aus Kräutern stellt sie Tee, Likör und Leckereien her und legt Vorräte für den Winter an.
Eines Nachts stürmt es heftig, und Gro rettet einen Schiffsbrüchigen. Ihr wird ihr bewusst, wie sehr ihr der Austausch mit anderen Menschen, Umarmungen und körperliche Nähe gefehlt haben.
Kurze Zeit später steht ihr früherer Kollege Derek vor ihrer Tür. Derek und Arne sind im Auftrag ihrer Firma auf der Suche nach Erdöl. Gro hatte bereits eine Ölquelle gefunden, was sie den beiden jedoch verheimlicht. Mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln kämpft sie dafür, die unberührte und wilde Natur der Lofoten zu erhalten.
Ich habe Die Frau und der Fjord sehr gern gelesen. Die Autorin hat mich auf die Lofoten versetzt, wo ich einen Wasserfall, den von Gro „Abgebrochener Zuckerhut“ genannten Berg, die Robbe Nicky und den Polar-Birkenzeisig Mats beobachtet habe. Ich habe Gros tiefe Trauer gespürt und mich über ihre Gefühle für Jens gefreut.
Im Nachwort erklärt die Autorin, dass Gros Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht. Vor einigen Jahren wurde tatsächlich beabsichtigt, auf den Lofoten eine Ölplattform zu errichten. Glücklicherweise wurden diese Pläne nicht umgesetzt, und die Natur in der Arktis bleibt unberührt.
Ich lege diesen Roman denjenigen ans Herz, die sich für die Natur der Lofoten interessieren, und allen, die einen berührenden Roman über das Leben mit und nach dem Verlust eines geliebten Menschen lesen möchten. Ich vergebe fünf Sterne und eine große Leseempfehlung.
Gro hat ein einsam gelegenes Häuschen an einem Fjord auf den Lofoten erworben. Sie hat nur wenig aus ihrem früheren Leben in Stavanger mitgenommen, am wichtigsten ist ihr die Urne mit der Asche ihres verstorbenen Mannes Nicklas. Nach seinem Unfalltod hat sie ihren hochdotierten Job als Geologin auf Ölplattformen gekündigt, sie möchte in der Einsamkeit des Fjords wieder zu sich selbst finden und ihren Verlust verarbeiten. Sie hat weder Handy noch andere elektronische Geräte mitgenommen.
Der nächste Ort ist mit dem Boot erreichbar, alle paar Wochen fährt sie hin, um einzukaufen und ihre Post abzuholen. Ihre Adresse hat sie nur wenigen Menschen gegeben, unter anderem ihrer Schwiegermutter, die die Asche ihres Sohnes an seinem Heimatort begraben will und Gro deswegen permanent mit Vorwürfen konfrontiert.
Gro erkundet den Fjord und genießt die Nähe zur Flora und Fauna der Lofoten. Aus Kräutern stellt sie Tee, Likör und Leckereien her und legt Vorräte für den Winter an.
Eines Nachts stürmt es heftig, und Gro rettet einen Schiffsbrüchigen. Ihr wird ihr bewusst, wie sehr ihr der Austausch mit anderen Menschen, Umarmungen und körperliche Nähe gefehlt haben.
Kurze Zeit später steht ihr früherer Kollege Derek vor ihrer Tür. Derek und Arne sind im Auftrag ihrer Firma auf der Suche nach Erdöl. Gro hatte bereits eine Ölquelle gefunden, was sie den beiden jedoch verheimlicht. Mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln kämpft sie dafür, die unberührte und wilde Natur der Lofoten zu erhalten.
Ich habe Die Frau und der Fjord sehr gern gelesen. Die Autorin hat mich auf die Lofoten versetzt, wo ich einen Wasserfall, den von Gro „Abgebrochener Zuckerhut“ genannten Berg, die Robbe Nicky und den Polar-Birkenzeisig Mats beobachtet habe. Ich habe Gros tiefe Trauer gespürt und mich über ihre Gefühle für Jens gefreut.
Im Nachwort erklärt die Autorin, dass Gros Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht. Vor einigen Jahren wurde tatsächlich beabsichtigt, auf den Lofoten eine Ölplattform zu errichten. Glücklicherweise wurden diese Pläne nicht umgesetzt, und die Natur in der Arktis bleibt unberührt.
Ich lege diesen Roman denjenigen ans Herz, die sich für die Natur der Lofoten interessieren, und allen, die einen berührenden Roman über das Leben mit und nach dem Verlust eines geliebten Menschen lesen möchten. Ich vergebe fünf Sterne und eine große Leseempfehlung.