Kein Thriller, aber solider Krimi

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leserattejmh Avatar

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"Die Frau am Strand": ich habe die Lektüre genossen.
Viele zwischenmenschliche Abgründe tun sich auf. Es werden viele Möglichkeiten der Identifikation geboten: Edda, die Polizistin, die "einsamer Wolf"-Figur; Rebecca, die zu allem bereite Mutter; Lucy, die mir etwas undurchsichtig bleibt; die geldgierigen Cousinen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Die Handlung läuft erst langsam an, um kurz vor der Zielgeraden zu einem steilen Anstieg zu gelangen.
Sprachlich kommt "Die Frau am Strand" sehr klar und angenehm solide herüber.
Einige Details werden angesprochen, als ob sie bekannt sein müssten, werden aber erst später geklärt und erklärt. Daher nur 4 Sterne. Aber insgesamt empfand ich das Buch als richtig gute Unterhaltung und freute mich an der gründlichen Polizeiarbeit, die das Team, das aus sehr unterschiedlichen Charakteren besteht, mehr oder weniger engagiert zum Besten gibt. Ebenfalls wert hervorzuheben finde ich die Abschnitte, in denen zur Ich-Perspektive umgeschwenkt wird. Das gibt zusätzlichen Schwung.