Mittelmäßig

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mandel61118 Avatar

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Rebecca, Mutter der fünf Monate alten Greta, ist einsam, da ihre Ehefrau Lucy fast die ganze Woche über in Hamburg arbeitet. Am Strand lernt Rebecca dann Julia kennen, mit der sie sich anfreundet. Nach einigen Treffen verschwindet Julia jedoch spurlos, es ist, als habe es sie nie gegeben....

Ich hatte unzutreffende Erwartungen an den Roman, was wohl am Klappentext liegt. Ich erwartete einen Thriller, in dem sich die Situation zwischen Rebecca und der Fremden am Strand immer mehr zuspitzt. Stattdessen nimmt dieser Teil nur einen geringen Teil ein, dann ist von Rebecca lange nichts mehr zu lesen. Zudem ist dieser erste Teil absolut nicht fesselnd oder spannend. Es ist einfach wie eine Erzählung herunter geschrieben. Mit einem Thriller hat das so gar nichts zu tun.

Im zweiten Teil lernen wir dann die Kriminalbeamtin Edda kennen, eine eigenwillige Person, die auf mich anfangs nicht gerade sympathisch wirkt, bis sie dann doch noch liebenswertere Züge annimmt.

Auch in den weiteren Teilen des Buches ist nichts, was mich besonders mitreißt, wie ich das in einem sogenannten Thriller erwarten würde. Meiner Meinung nach handelt es sich eher um einen mittelmäßig geschriebenen, klassischen Krimi mit solider Ermittlungsarbeit.

Für mein Empfinden bleiben die Personen, vor allem die Protagonisten Rebecca und Lucy, recht farblos. Besonders Rebecca wird widersprüchlich dargestellt, ihr Verhalten konnte ich ihr nicht abnehmen.

Erst ab der Mitte wird das Buch spannender. Es gibt mehrere Überraschungen, mit denen man nicht gerechnet hätte.

Der Krimi lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Stellenweise fand ich ihn zu öde, sodass ich mich zwingen musste, weiterzulesen, gegen Ende hin wurde er jedoch ganz lesenswert. Alles in allem kein Lesehighlight.