Thriller mit einfühlsamen Figuren

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oberchaot Avatar

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Rebecca und Lucy leben mit ihrer halbjährigen Tochter Greta an der Ostsee. Während Lucy werktags in Hamburg arbeitet, lernt Rebecca am Strand auf mysteriöse Art Julia kennen. Doch bald verschwindet sie auf ebenso schnelle Art wieder, und Rebecca macht sich auf die Suche. Allerdings vergeblich, bis sie auf Lucys Bildschirm eine Entdeckung macht. Kurze Zeit später findet der Nachbar Lucy. Tot, von der Steinküste gestürzt. War es ein Unfall, Suizid oder Mord? Dies gilt es für Edda und ihr Team aufzuklären.
Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Zum Teil etwas langatmig aber doch mitfühlsam sind die teils eher langen Kapitel. Die Chef-Ermittlerin ist mir absolut unsympathisch. Sie will alles machen, können, und überlässt ihren Mitarbeitern die Arbeit, zu der sie sich nicht herunterlassen möchte. Das spürt man sehr gut an Kurt, einem Mitarbeiter, der über diesen Umstand auch nicht sehr glücklich ist. Edda akzeptiert und schätzt als Einzigen ihren ehemaligen Chef und Mentor, pensioniert. Doch auch über diesen erfährt man im Verlaufe der Geschichte etwas Erstaunliches. Interessant und ungewöhnlich finde ich, dass der erste Teil und der Schluss aus der Sicht von Rebecca spielen. Und diese spricht uns Leser persönlich an, stellt uns Fragen. Ich habe das Buch gerne gelesen, Langeweile kam nicht auf, auch wenn es recht umfangreich ist, und kann es daher sehr empfehlen.