Wer ist Julia wirklich?

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Vor einigen Monaten ist Rebecca mit ihrer Frau Luca nach einem Schicksalsschlag an die Ostsee gezogen um zur Ruhe zu kommen. Auf einsamen Strandspaziergängen lernt sie eines Tages die junge Frau Julia kennen, die scheinbar ihre Hilfe benötigt. Die beiden Frauen freunden sich in kurzer Zeit an und doch verschwindet Julia auf einmal plötzlich wieder. Rebecca begibt sich zunächst auf die Suche nach ihr und muss feststellen, dass vieles was ihr Julia erzählt hat nicht stimmt. Und auf einmal stirbt noch Rebeccas Frau unter mysteriösen Umständen. Hat etwa Julia etwas damit zu tun oder ist das alles nur Zufall?

Das Buch ist mehr oder weniger in 2 große Abschnitte eingeteilt. Da ist als erstes Rebeccas Leben an der Ostsee mit dem scheinbar zufälligen Aufeinandertreffen. Der 2. große Abschnitt dreht sich dann um den "Mordfall Rebecca". Hier kommt dann die Polizistin Edda Timm und ihr Team stärker in den Mittelpunkt und Rebeccas Leben tritt zunächst in den Hintergrund. Auf den 1. Blick haben die beiden Abschnitte nur wenig miteinander zu tun und man hat zunächst ein wenig das Gefühl, dass es sich um 2 verschiedene Geschichten handelt. Doch Petra Johann schafft es auf geschickte Art und Weise nach und nach Zusammenhänge aufzudecken und eine spannende und mit interessanten Wendungen Story abzuliefern.
Durch die Ermittlungen von Edda und ihrem Team werden viel mehr Gemeinsamkeiten zwischen den drei Frauen aufgezeigt, als sich oberflächlich abgezeichnet hat. Schließlich stellt sich viel mehr die Frage, wer ist hier wirklich Täter und wer ist das (unschuldige?) Opfer.

Petra Johann "Die Frau vom Strand" konnte mich echt überzeugen und ich wollte schnell die Zusammenhänge wissen, so dass ich das Buch an einem Wochenende durchgelesen habe. Sie schafft es einen zwar nicht sehr blutigen Thriller zu schreiben, der aber mit überraschenden Wendungen überzeugen konnte. Ich würde gerne mehr von Petra Johann lesen, denn sie konnte mich mit ihrem Schreibstil wirklich in den Bann ziehen.