Die Frau von Shearwater Island

Alice ist eine 36-jährige Frau, die allein auf dem Hof ihrer verstorbenen Eltern auf der Insel Shearwater Island lebt. Ihr bester Freund seit dem Tod der Eltern ist Quinn, der ungefähr das Alter der Eltern hat und daher ein väterlicher Freund ist. Auf der Inseln lebt nur eine ganz kleine Gruppe von Menschen. Versorgt werden sie durch das Schiff der Stiftung, das von Laurence betrieben wird. Er holt auch regelmäßig die Tagestouristen vom Festland. Alice arbeitet auf der Insel für die Stiftung. Eines Tages erhält die Stiftung eine Anfrage eines Schriftstellers, Patrick Fox, der gerne einige Zeit auf der Insel verbringen möchte. Alice, vor Einsamkeit und Frustration ganz verzweifelt, sieht die Chance, endlich nicht mehr nur allein sein zu müssen. Während der Sitzung überredet sie die anderen, dem Aufenthalt von Fox zuzustimmen. Sie nimmt ihn bei sich auf. Sie ist sofort sehr angetan von ihm. Er hat Probleme, sein Manuskript zu schreiben und ist von Zweifeln und der Sehnsucht nach seiner Ex-Frau getrieben. Abends trinken die beiden viel Wein. Alice sehnt sich sehr nach Nähe und findet schnell heraus, dass sie Patricks´Aufmerksamkeit durch das Ausplaudern der Insel-Geheimnisse gewinnt. Schnell verrennt sich Alice in Gefühle wie die der großen Liebe, während der Leser sofort ahnt, dass Patrick sich nur wegen der Story mit ihr einlässt. Schließlich verarbeitet er alle intimsten Geheimnisse in seinem Manuskript, das der Verlegerin gut gefällt und publiziert werden soll. Alice muss die anderen mit ihrem Fehlverhalten konfrontieren, die natürlich alles andere als begeistert sind.
In meinen Augen ein relativ flacher Roman. Die Protagonistin benimmt sich wie ein verliebter Teenie. Die Figur des Patrick ist sofort zu durchschauen. An einigen Stellen ist es äußerst langatmig geschrieben. Ich hatte mir mehr von diesem Roman versprochen; meinen Erwartungen wurde er nicht gerecht.