Die Frau von Shearwater Island

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biest Avatar

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Die Autorin entführt ihre Leser auf eine kleine Insel vor der englischen Küste. Das Leben der Inselbewohner ist von Täuschungen, Konflikten und Heimlichkeiten geprägt, aber das Schicksal hält auch glückliche Wendungen für die Bewohner von Shearwater Island bereit.

Zum Inhalt:
Alice lebt gerne in der kleinen eingeschworenen Gemeinschaft auf der Insel. Sie liebt den Wind und die stürmische See. Seit dem Tod ihrer Eltern lebt sie alleine in dem alten Farmhaus. Doch manchmal sehnt auch sie sich nach Liebe und Geborgenheit und einem Mann an ihrer Seite.
Als ganz unverhofft der bekannte Schriftsteller Patrick einen stillen Ort zum Schreiben sucht, wittert sie eine kleine Chance. Sie setzt sich bei den anderen Bewohnern für ihn ein und ermöglicht ihm somit den Aufenthalt auf der Insel. Er lebt bei ihr im Farmhaus, doch das ist nicht alles was Alice mit ihm teilt. Sie vertraut ihm ihr größtes Geheimnis an. Neugierig wie Patrick ist, entlockt er ihr immer mehr Geheimnisse der anderen Inselbewohner. Doch am Ende wird sie bitter enttäuscht, ihre Träume platzen wie eine Seifenblase. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als ihr unverhofft das Schicksal unter die Arme greift.

Meine Meinung:
Die Autorin versteht es, die Leser mit in eine komplett andere Welt zu nehmen. Beim Lesen habe ich mich gefühlt als wäre ich selbst auf der Insel. Man kann den Wind spüren und hört das Meer rauschen. Die Abgeschiedenheit ist allgegenwärtig. Die Landschaft ist wirklich toll beschrieben.
Aber auch die Charaktere sind wirklich schön dargestellt, mit all ihren Facetten. Was sie denken, ihre Träume und Wünsche und ihr Handeln kommt sehr deutlich rüber.
Auch die Ausflüge in die Vergangenheit und die ausführlichen Dialoge fand ich sehr schön. Dadurch erfährt man die Hintergründe und versteht das Verhalten der Bewohner.
Hauptsächlich geht es um das Zusammenleben der Bewohner, welches von Konflikten, Neid, vergangener Liebe, Gewalt und den schlimmen Geheimnissen der Vergangenheit geprägt ist.
Wirklich alles sehr detailliert und realitätsnah beschrieben.
Den Schreibstill fand ich toll, das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Auch das Cover finde ich sehr gelungen, es verdeutlicht einem die Abgeschiedenheit und Einsamkeit auf der kleinen Insel.

Fazit:
Eine klare Leseempfehlung, sehr gefühlvoll geschrieben und auf jeden Fall einen Ausflug nach Shearwater Island wert.