Inselidylle

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struppel Avatar

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Das Cover ist recht trist und grau - man wird eingestimmt in das einsame Leben auf der winzigen Insel, und doch wirkt es nicht gerade sehr ansprechend. Die Zusammenfassung machte jedoch schon eher neugierig. Alice lebt auf der einsamen Insel mit gerade einmal 7 Bewohner, abgesehen von den Touristen im Sommer, in einem baufälligen alten Bauernhaus. Nun kommt der Schriftsteller Patrick und bittet um Aufnahme während der Wintermonate, um seine Schreibblockade zu bekämpfen. Alice nimmt ihn trotz Kritik der anderen auf. Doch sie scheint eine schwere Zeit durchgemacht zu haben, die sie nun auf der Insel hält. Alice vertraut Patrick ihre tiefsten Geheimnisse an, aber auch die der anderen. Zu spät erkennt sie, dass auch Patrick das ein oder andere Geheimnis mit sich herumzutragen scheint. Die Insel ist ein Ruhepol, voller Schönheit und Beschaulichkleit, mit den dunklen Seiten, die sich in Gewalt, Untreue, Missgunst und Täuschung zeigen.

Das Buch liest sich sehr schön, flüssig und fesselnd. Auch die Personen und die Gegend werden sehr schön beschrieben, so dass man sich sehr schnell in der Geschichte verliert. Man fühlt sich sofort in das alte, englische Landhaus hineinversetzt und entwickelt ein kleines bischen Fernweh. Das Buch ist auf eine gewisse Art spannend wie ein Krimi und doch steckt da auch noch eine Liebesgeschichte drin. Die Ereignisse nehmen eine atembraubende Wendung, mit der man nicht gerechnet hat. Alles ist schlüssig und nachvollziehbar, nicht wirkts überzogen oder unrealistisch. Das Buch ließ mich nicht mehr los bis ich es mit einem tiefen Seufzer schloss. Ein sehr schöner Roman.