Die Narben des Krieges
Es ist 1965. Nachdem ihr geliebter Bruder Fynn im Vietnamkrieg gestorben ist, entschließt Frances "Frankie" McGrath sich, ihre Krankenschwesterausbildung zu nutzen und meldet sich bei der Armee. Nach sechs Monaten Training wird sie in die Hölle geschickt. Mit Unterstützung von Barb und Ethel, zwei weiteren Krankenschwestern, überlebt Frankie und verlängert sogar ihre Dienstzeit um ein Jahr, da sie kein Ende des Krieges sieht und Personal dringend gebraucht wird. Zurück in den Vereinigten Staaten wird ihr aber kein Heldenempfang gewährt. Frankie wird beschimpft und bespuckt. Ihre eigenen Eltern erzählen, dass sie in Florenz studiert habe. Frankie versteht die Welt nicht mehr.
Nachdem Kristin Hannah so hochgelobt wurde für ihre Bücher, habe ich mich dann mal für den neusten Roman entschieden.
Und was soll ich sagen, es las sich in den ersten 15 Kapiteln wie ein Groschenroman, wie ich sie mit vierzehn gelesen habe. Die Stereotypen und die Vorurteile aus den sechziger Jahren taten fast schon weh. Und zwischen all dem ist Frankie, heroisch und selbst bestimmt, anstatt nur zu heiraten und Kinder zu bekommen.
Die amerikanische Regierung hat in fast zwanzig Jahren Vietnam Krieg eine ganze Generation verbrannt. 540.000 in den Krieg geschickt, 54.000 verloren. Und das nur, um dem Kommunismus Einhalt zu gebieten.
Ich bin mit Mash, Apokalypse now, Platoon, Good Morning Vietnam, Full Metal Jacket aufgewachsen. Nachdem ich all diese Gräueltaten gesehen habe, begannen die Jugoslawienkriege und der zweite Golfkrieg. Jeder Krieg ist schrecklich und das Wissen, wie viele Menschen sterben, ist tragisch. Und ja, nur die Hoffnung, dass sich Geschichte nicht wiederholt, lässt einen das Buch nicht gleich aus der Hand legen. Aber nun in 2024 haben wir immer noch militärische Auseinandersetzung. Es sterben jeden Tag Menschen gewaltsam.
Kristin Hannah schreibt über die Frauen in Vietnam, denn auch wenn die USA dieses verleugnet, ist uns Lesern doch klar, dass diese auch dort waren. Die Traumata sitzen tief. Wie nach jedem Krieg. Drogen und Alkohol, Pillen um die Realität besser zu machen und die Träume zu vergessen.
Ja, die Geschichte war sentimental. Ja, über Frankies Verluste habe ich Tränen vergossen, aber das macht es nicht weniger kitschig, das macht die Beziehung nicht weniger vorhersehbar.
Und mein letzter Punkt geht an den Verlag. Wer hat sich diesen Titel ausgedacht? Jenseits welchem Fluss sind die Frauen? Ist das eine Metapher, die ich nicht verstehe?
Und noch eine persönliche Anmerkung: dies ist meine 100 Rezension auf Vorablesen.
Ich möchte mich bedanken für sieben spannende und erhellende Jahre.
Nachdem Kristin Hannah so hochgelobt wurde für ihre Bücher, habe ich mich dann mal für den neusten Roman entschieden.
Und was soll ich sagen, es las sich in den ersten 15 Kapiteln wie ein Groschenroman, wie ich sie mit vierzehn gelesen habe. Die Stereotypen und die Vorurteile aus den sechziger Jahren taten fast schon weh. Und zwischen all dem ist Frankie, heroisch und selbst bestimmt, anstatt nur zu heiraten und Kinder zu bekommen.
Die amerikanische Regierung hat in fast zwanzig Jahren Vietnam Krieg eine ganze Generation verbrannt. 540.000 in den Krieg geschickt, 54.000 verloren. Und das nur, um dem Kommunismus Einhalt zu gebieten.
Ich bin mit Mash, Apokalypse now, Platoon, Good Morning Vietnam, Full Metal Jacket aufgewachsen. Nachdem ich all diese Gräueltaten gesehen habe, begannen die Jugoslawienkriege und der zweite Golfkrieg. Jeder Krieg ist schrecklich und das Wissen, wie viele Menschen sterben, ist tragisch. Und ja, nur die Hoffnung, dass sich Geschichte nicht wiederholt, lässt einen das Buch nicht gleich aus der Hand legen. Aber nun in 2024 haben wir immer noch militärische Auseinandersetzung. Es sterben jeden Tag Menschen gewaltsam.
Kristin Hannah schreibt über die Frauen in Vietnam, denn auch wenn die USA dieses verleugnet, ist uns Lesern doch klar, dass diese auch dort waren. Die Traumata sitzen tief. Wie nach jedem Krieg. Drogen und Alkohol, Pillen um die Realität besser zu machen und die Träume zu vergessen.
Ja, die Geschichte war sentimental. Ja, über Frankies Verluste habe ich Tränen vergossen, aber das macht es nicht weniger kitschig, das macht die Beziehung nicht weniger vorhersehbar.
Und mein letzter Punkt geht an den Verlag. Wer hat sich diesen Titel ausgedacht? Jenseits welchem Fluss sind die Frauen? Ist das eine Metapher, die ich nicht verstehe?
Und noch eine persönliche Anmerkung: dies ist meine 100 Rezension auf Vorablesen.
Ich möchte mich bedanken für sieben spannende und erhellende Jahre.