Vergessene Heldinnen

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elle73 Avatar

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„Frauen können doch auch Helden sein“.

Dieser Satz eines Freundes motiviert die junge Frances Mc Grath, Krankenschwesterschülerin aus gutem Haus, 1965 ihrem Bruder nach Vietnam zu folgen. Nicht nur um sich selbst etwas zu beweisen, sondern auch um ihren konservativen Eltern zu beweisen, dass eine Frau nicht nur Hausfrau und Mutter sein muss.

Frances erlebt in den Kriegswirren das wahre Grauen. Sie wächst aber auch über sich hinaus, erlebt die große Liebe und was wahre Freundschaft heißt. Die größten Herausforderungen erwarten sie aber nach ihrer Rückkehr in die Heimat.

Die Romane von Kristin Hannah sind großes Kino. Manchmal vielleicht ein bisschen zu viel Drama und auch nicht immer ganz glaubwürdig – aber einfach nur schön. Dieser Roman hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die schicksalsgeladene Geschichte von Frances ist unglaublich bewegend und in einer wunderschönen Sprache geschrieben. Die Schilderungen aus dem Vietnamkrieg gehen zum Teil an die Schmerzgrenze. Die genannten Lieder laufen als Soundtrack durch den Kopf und lassen einem tief in die damalige Zeit eintauchen – man kann den Zeitgeist regelrecht spüren. Ich habe auf jeder Seite mit Frances mitgelitten und konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Gleichzeitig erhält man einen interessanten Einblick in die erschütternde Welt der Veteranen und der vergessenen Frauen, welche im Vietnamkrieg ihr Leben riskiert haben und für den Rest ihres Lebens gezeichnet sind.

PUBLISHERS WEEKLY trifft es auf den Punkt: „Ein emotionsgeladener Pageturner“. Dem ist nichts hinzuzufügen. So geht perfekte Unterhaltung. Besser geht´s nicht.

Fünf Sterne und beide Daumen hoch!