Die Wirren nach dem Krieg

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gormflath Avatar

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In den Geschäften Berlins gibt es nach vier Jahren Krieg nichts mehr zu kaufen, die Läden sind verrammelt. Trotz der Gefahr, von Soldaten entdeckt zu werden, zieht Vera als Junge verkleidet los, denn sie muss unbedingt für ihre kranke Mutter Medizin besorgen. An der Türschwelle des Doktors trifft sie auf einen „roten“ Matrosen, der sie zwingt, sie mit zu sich nach Hause zu nehmen, vom Alexanderplatz in eine ruhige Seitenstraße ganz in der Nähe. Krampfhaft überlegt Vera, wie sie ihm entkommen könnte…
Hanna kehrt ins heimische Berlin zurück, während des Krieges war sie als Krankenschwester an der Front. Niemand war zum Lehrter Bahnhof gekommen, um sie abzuholen, und so hatte sie ein völlig überteuertes Taxi wählen müssen. In der elterlichen Villa angekommen, trifft sie nicht wie erwartet auf Vater und Mutter, sondern auf ihre Mutter, die es sich an Heiligabend mit einem uniformierten Verehrer im Wohnzimmer gemütlich gemacht hat. Irene hatte zwar als Ehefrau und Mutter von vier Kindern ihre Pflicht getan, aber die älteren Schwestern lieber in Internate abgeschoben, um ihr Leben auf Bällen und in der Oper zu verbringen. Wie viel Bitterkeit ihr diese Heimkehr bereitete, an der Front war sie zum Teil wunderbaren Menschen begegnet, die ihrer Mutter nicht das Wasser reichen konnten!
Währenddessen hat Vera den Revolutionär – den Matrosen Benno - in die leer stehende Schneiderwerkstatt ihres Vaters gebracht. Er hat von Anfang an durchschaut, dass sie ein junges Mädchen ist und bittet für eine Nacht um ein Quartier. Trotz ihrer Skepsis lässt sie ihn gewähren, denn er gibt ihr sein Ehrenwort, schnell wieder weg zu sein.

Die Leseprobe verspricht einen interessanten Roman rund um die Wirren nach dem 1. Weltkrieg. Als Leser ist man gleich von der ersten Seite mitten im Geschehen. Da ich gern historische Romane lese, die in Kriegszeiten anzusiedeln sind, vor allem, wenn es um Berlin geht, bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht und möchte den Roman sehr gern lesen.