Die Frauen vom Alexanderplatz - interessante Geschichte, aber die Wege der Frauen kreuzen sich nicht unbedingt

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Berlin 1918: Der erste Weltkrieg ist seit dem 11.11.1918 beendet und Berlin steht vor der Novemberrevolution. An diesen Tagen begegnet der Matrose Benno Funke der Schneiderstochter Vera. Vera und Benno verlieben sich. Allerdings weiß Benn nicht, dass Friederike Petersen, genannt Fritzi, Benno sucht, da er der Vater ihres Kindes ist. Benno weiß nämlich gar nichts von der kleinen Christel. Und Hanna Münchow, eine reiche Fabrikantentochter, kommt als Lazarettschwester kurz nach Kriegsende wieder zurück nach Berlin und würde am liebsten Medizin studieren.

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Insgesamt hat mir das Buch „Die Frauen vom Alexanderplatz“ sehr gut gefallen. Im Buch werden drei verschiedene Frauenschicksale erzählt. Zwar heißt es, dass sich die Wege der Frauen im Buch kreuzen würden, aber nur Vera und Fritzi begegnen sich einmal kurz um die Fronten um Benno zu klären. Hanna hat eigentlich keinerlei Verbindung zu den beiden, bis auf Wolfgang Hartwig, der als Ingenieur bei Hannas Vater arbeitet und zufällig der Cousin zu Benno ist. Aber sie begegnet Vera und Fritzi eigentlich nie. Die Geschichte greift aber gut den Stand der Frau zur damaligen Zeit auf. In Kriegszeiten mussten sie die Plätze der Männer einnehmen. Als die Männer von der Front zurück sind werden die Frauen wieder in ihre alten Rollen gedrängt. Geschäfte, die Frauen geführt haben werden wieder den Brüdern übergeben und Frauen bekommen keinen Studienplatz, da diese für Männer freigehalten werden. Der Schauplatz Berlin zur damaligen Zeit ist auf jeden Fall sehr in interessant. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten.