gelungene historische Zeitreise in das Jahr 1918

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sonnenschein2016 Avatar

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Berlin kurz nach dem Ende des ersten Weltkrieges.
Drei Frauen die nicht unterschiedlicher sein können haben alle ein Ziel vor Augen und versuchen ihren Weg zu gehen- der wahrhaftig nicht gerade ist, sondern Steine und Kurven mit sich mitbringt.
Die junge Schneiderin Vera lernt bei dem Versuch an ein Medikament für ihre Mutter zu kommen, den Matrosen Benni kennen und beide üben auf den anderen eine Faszination aus. Da er Zuflucht sucht versteckt Vera ihn heimlich bei sich in der leer stehenden Werkstatt.
Was Benni nicht ahnt ist das sich seine Jugendfreundin Fritzi auf dem Weg nach Berlin befindet um ihn zu suchen und nach Hause zu holen, denn sie hat in der Zwischenzeit ein Kind von ihm bekommen.
Und auch Hanna, die Tochter eines Fabrikanten kommt mit neuen Plänen und voller Zuversicht nach Hause und muss erkennen, dass ihr Weg, den sie gehen will, nicht einfach werden wird.
Aber das ist der Weg aller Frauen nicht.
Werden sie alle ihren Weg gehen können ohne vom Kurs abzukommen?.....


Ich bin hier auf Vorablesen auf dieses schöne Buch aufmerksam geworden. Nachdem mir die LP schon so gut gefallen hat war es für mich ein Muss, dieses Buch zu lesen und habe es mir sofort zugelegt.

Dieses ist mein erstes Buch von der Autorin.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig und man fühlt sich durch die angenehme und fantastische Erzählweise zurückversetzt in das Jahre 1918. Die ganze Geschichte wurde wahrhaftig nur aus gelesenen Worten zu einem ganzen Film und hat mir ein wunderbares Lesevergnügen bereitet.

Die Hauptcharaktere sind liebevoll und super detailliert ausgearbeitet und haben somit auch an Gestalt angenommen. Man konnte sich alle drei Frauen sehr gut vorstellen.

Vera war für mich persönlich am interessantesten. Sie war unheimlich klug, einfühlsam, offen und hat sehr viele Situationen beherzt und raffiniert gerettet und gemeistert. Eine unheimlich starke Persönlichkeit, die mir echt sehr gut gefallen hat. Besonders da sie für gekämpft hat und auch ihren Bruder, der so leichtfertig und unverantwortlich gehandelt und auch gedacht hat, sich mutig in den Weg gestellt hat.

In diesem Buch wird sehr gut auf die Gesellschaftliche Stellung einer Frau zu der damaligen Zeit aufmerksam gemacht. Vieles war im Argen so kurz nach dem Krieg aber es gab auch viel Hoffnung und viele Träume Dieses kommt in dem Buch sehr gut zur Geltung und das hat mir sehr gut gefallen.

Allerdings, fand ich es sehr schade und auch irritierend, dass das Buch nicht in Kapiteln unterteilt war. Die einzelnen Leseabschnitte von der Sicht der Hauptprotagonisten waren zwar durch Sternchen getrennt und gekennzeichnet, aber ich hätte es doch als besser empfunden, dieses noch einmal separat zu kennzeichnen.

Ansonsten, ein sehr schöner historischer Roman, den ich mir bildlich vorstellen konnte und der mir ein sehr schönes Lesevergnügen bereitet hat.


4 Sterne ♥♥♥♥